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Der deutsche Datenschutzbeauftragte warnt vor digitalen Fotos als biometrischem Passmerkmal. Sie könnten zur totalen Überwachung missbraucht werden.
8. April 2004
Im Zug der Anschläge vom 11. September haben technische Sicherheitsvorkehrungen Hochkonjunktur. So will die EU ab Ende 2005 biometrische Merkmale in Reisepässen einführen. Dies könnte je nach verwendetem Merkmal sehr einfach zur totalen Überwachung missbraucht werden, warnt jetzt der deutsche Datenschutzbeauftragte. Vor allem Gesichtsmerkmale und Fingerabdrücke seien in dieser Beziehung höchst problematisch. So liessen sich mittels zentral gespeicherter Gesichtsdaten beispielsweise beliebige Menschen auf einem mit Videokameras überwachten Platz identifizieren. Auch Fingerabrücke hinterlässt jeder Mensch dauernd, womit jeder unbemerkt überwachbar wird. Dagegen sei bei der Iriserkennung, zumindest beim heutigen Stand der Technik, ein aktives Mitmachen des Betroffenen notwendig.