IBM verliert Winterthur-Outsourcing-Deal

Was schon vor einem Jahr ruchbar wurde, wird jetzt Tatsache. Die CS wird die Leistungen des an IBM ausgelagerten Rechenzentrums der Winterthur künftig selber erbringen.
26. März 2004

     

Outsourcing ist im Trend. Trotzdem gibt es auch immer wieder Gründe zum Insourcing, wie das Beispiel des Rechenzentrums der Credit-Suisse-Tochter Winterthur zeigt. In diesen Tagen beginnt nämlich ein gemischtes Team der Rechenzentren von Winterthur und der CS Group mit dem Aufsetzen von Service Level Agreements mit brisantem Inhalt: Das vor einem Jahr bekannt gewordene Projekt RIO 2 (InfoWeek berichtete), welches die Zusammenlegung der Rechenzentren der CS-Tochter Winterthur und der Credit Suisse Financial Services vorsieht, soll im Detail geplant werden. Betreiber des RZ der Winterthur ist IBM Global Services.

Bei der Grossbank ist man nämlich der Meinung, den Mehraufwand mit dem bestehenden Personal im "Uetlihof" bewältigen zu können. Dies geht aus einem internen Papier hervor, das unserer Schwester-Zeitschrift IT Reseller vorliegt. Demnach wird das Rechenzentrum der CS spätstens per Ende 2006 sämtliche Dienstleistungen, die heute von IBM erbracht werden, selbst erledigen. Diese sind im Wesentlichen das Operating der IT-Applikationen, die Wartung der Grossrechner und die Erstellung und der Druck von Prämienrechnungen und Policen. Bei der CS erhofft man sich durch die Massnahme jährliche Einsparungen von 40 Mio. Franken.


IBM bestätigte inzwischen, dass der Vertrag mit der Winterthur per Ende 2006 ausläuft, vorerst heisse es aber "business as ususal". Die über 250 Angstellten des Rechenzentrums Winterthur müssten sich auch keine Sorgen um ihre Zukunft machen, so IBM. Man sei zuversichtlich, bis zur Beendigung des Vertrags mit der CS genügend neue Outsourcing-Kunden zu finden.


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