Bund feiert IT-Richtfest

An der Nove-IT-Abschlussveranstaltung feierten die Informatiker des Bundes ihre erfolgreiche Reorganisation und waren dabei überraschend selbstkritisch.
26. Februar 2004

     

Gestern Abend feierten die Informatiker des Bundes den offiziellen Abschluss des auf 230 Millionen Franken budgetierten Mammut-Reorganisationsprojekts Nove-IT. 90 Prozent der Arbeiten seien erledigt und 80 Prozent der Ziele erreicht, so Finanzminister Hans-Rudolf Merz in seiner Ansprache. Und wirklich, das 1997 gestartete Nove-IT-Projekt ist über das Ganze gesehen eine Erfolgsgeschichte: Die Zahl der internen Leistungserbringer wurde von 75 auf 6 reduziert, Leistungserbringer und -Bezüger strukturell sauber getrennt und einheitliche Prozessstrukturen eingeführt. Und dabei wurde das zur Verfügung stehende Gesamtbudget von 230
Millionen Franken nicht einmal voll ausgeschöpft. Zudem seien diese Investitionen bereits Ende 2003 wieder amortisiert gewesen, so die Verantwortlichen. Ein seltenes Fazit für ein so komplexes IT-Projekt. Künftig soll die Bundes-IT durch die Reorganisation im Jahr rund 130 Millionen Franken weniger kosten.


Dass bei einem Projekt diesen Ausmasses in einer zudem nicht in einer einzelnen, sondern in sieben unabhängigen Hierarchien geführten Umgebung nicht alles nach Plan läuft, versteht sich von selbst. So ist die schon auf 2002 geplante Leistungsverrechnung noch immer nicht implementiert, und auch die Harmonisierung der Hardware und Applikationen in den einzelnen Departementen ist noch nicht überall abgeschlossen. Auch herrscht nicht unbedingt Eingigkeit, wie man nun, nachdem das Gebäude im Rohbau steht, mit dem Innnenausbau weiterfahren soll. Beeindruckend war aber, mit welcher Offenheit die Beteiligten die vorhandenen Probleme beim Namen nannten.



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