Microsoft Schweiz führt zur Zeit eine Briefkampagne durch. In den Briefen verlangt das Unternehmen eine detaillierte Aufstellung aller verwendeten Software samt Angaben wann was wo installiert und lizenziert wurde. Die Briefe gehen an insgesamt 25'000 Schweizer Unternehmen, die Adressdaten dafür hat Microsoft erstaunlicherweise komplett gekauft.
Von Unternehmensseite verkauft man die Briefe als "Unterstützung für den Kunden". Urs Wermelinger, Marketingchef bei
Microsoft: "Wir bitten unsere Kunden um Mithilfe zur Datenkomplettierung und bieten Ihnen dazu unsere Unterstützung und Beratung an." Die Kunden sollten nämlich vor Schadensersatzforderungen oder gar strafrechtlichen Folgen wegen nicht lizenzierter Software bewahrt werden.
Natürlich "muss der Kunden nicht reagieren, aber Microsoft wird die Lücken abarbeiten." Bisher seien die Daten meist korrekt. "Aber wenn zum Beispiel eine Anwaltskanzlei mit zwanzig Anwälten nur Software für einen einzigen Arbeitsplatz registriert hat, werden wir dem nachgehen", so Wermelinger. Die Nachprüfaktion läuft in vergleichbarem Umfang derzeit in mehreren Ländern. Auch in Deutschland ist Microsoft gerade am Prüfen, in Holland dagegen wurde die Aktion schon im letzen Jahr abgeschlossen.