Digitalkameras für jeden Geschmack
Ferienzeit ist Fotozeit. Zu keiner anderen Zeit im Jahr wird so viel fotografiert wie im Sommerurlaub, ob dieser nun in tropische Gefilde, in exotische Städte oder nur an den heimischen Badesee führt. Und mit keiner Kamera macht das Fotografieren so viel Spass wie mit der digitalen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Display auf der Kamerarückseite sorgt bei den einen für einen willkommenen Sofortbildeffekt, während andere froh sind, die «einmalige» Aufnahme sofort wiederholen zu können, wenn sie beim ersten Versuch misslungen ist. Zugaben wie die einfache Erstellung von Dia-Shows, das Versenden der eben geknipsten Bilder per E-Mail und die umfangreichen Bearbeitungsmöglichkeiten am heimischen Rechner überzeugen immer mehr Urlaubsknipser und Hobbyfotografen von den Vorteilen der digitalen Fotografie – kein Wunder, sind mittlerweile rund achtzig Prozent aller verkauften Fotoapparate von der digitalen Sorte.
Vor allem Vorteile
Doch auch die digitale Medaille hat ihre Kehrseiten: Wer seine Partybilder in der gesamten Bekannt- und Verwandtschaft herumzeigen will, wundert sich meist schnell über die kurzen Akkulaufzeiten – das Display ist ein wahrer Stromfresser. Weil die Kamera, die nach der Anschaffung kaum mehr Kosten verursacht, zum Knipsen geradezu verführt, ist zudem die Speicherkarte oft schon voll, bevor die eigentliche Action überhaupt losgeht. Und wer seine Bilder nachträglich am Computer bearbeitet, wünscht sich oft, er würde mehr Zeit beim Fotografieren als in der digitalen Dunkelkammer verbringen.
Nichtsdestotrotz bietet die Digicam eine Menge Vorteile, und zwar nicht nur im Urlaub, wenn die Knipse besonders beansprucht wird, sondern auch im Geschäftsalltag – klug ist, wer seine Digitale von Anfang an so auswählt, dass sie beiden Anforderungen gerecht wird.
Bevor man mit der konkreten Evaluation beginnen kann, muss man sich allerdings in der Flut der aktuellen Modelle überhaupt zurechtfinden. Dabei helfen Marktübersichten im Internet, wie sie etwa www.digitalkamera.de mit ihrer umfangreichen Datenblätter-Datenbank oder www.dpreview.com mit umfassenden Kameratests bieten. Bevor man sich allerdings in die Features der einzelnen Geräte vertieft, muss ein Grundsatzentscheid erfolgen: Soll es eine kleine Lifestyle-Kamera sein, eine Kompakte mit Megazoom oder doch eher ein flexibles Spiegelreflex-Modell (SLR – Single Lens Reflex)? Oder etwas zwischen diesen drei Polen?
Jede dieser Gerätekategorien bietet ihre ureigenen Vor- und Nachteile (vgl. Kästen): Während sich die Lifestyle-Modelle mit geringsten Ausmassen und trendigem Design als Immer-dabei-Geräte bewähren, dafür aber kaum manuelle Eingriffsmöglichkeiten bieten, ist die SLR in ein umfassendes System eingebettet und erzeugt erstklassige Bilder, stellt dem Fotospass aber ein hohes Gewicht und einen hohen Preis entgegen. Demgegenüber versucht die grosse Gruppe der Zoom-Kompakten die Vorteile der anderen Kategorien zu vereinen, indem in noch handliche Gehäuse zahlreiche Features und manuelle Bedienmöglichkeiten verpackt werden und meist auch ein mehr oder weniger umfangreiches Zubehörsortiment zur Verfügung steht.