Enthüllt: Erste Details zu Photoshop CS2
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/07
Durch einen Fehler bei der Veröffentlichung von Pressemitteilungen hat Adobe zu Ostern ungewollt erste Details zur nächsten Version von Photoshop bekanntgegeben. Dies rund eine Woche vor dem geplanten Ankündigungstermin am 4. April. Mit der zweiten Version von Photoshop CS will Adobe im wachsenden Lager der Digitalfotografen weiter Boden gut machen. Dazu rüstet der Marktführer seine Bildbearbeitung mit einigen längst überfälligen Funktionen auf, darunter verschiedenen neue Werkzeugen wie der Spot Healing Brush, die bei der Korrektur von roten Augen, Rauschen und Verzeichnungen helfen soll. Eher die kreative Seite spricht Adobe mit Werkzeugen wie Vanishing Point (Fluchtpunkt) und Image Warping an: ersteres sorgt dafür, dass bei Bearbeitungen wie dem Klonen oder Malen die Perspektive erhalten bleibt, letzteres erlaubt es, ein Bild einfach auf eine vorgegebene dreidimensionale Form zu bringen. Überarbeitet wurde auch der integrierte RAW-Konverter «Camera Raw 3.0», der neuerdings Batch-Prozesse auch ohne das Hauptprogramm durchführt und mit dem sich nun auch mehrere RAW-Dateien gleichzeitig modifizieren lassen. Ausserdem wurde hier eine nicht-destruktive Methode zum Zuschneiden von Bild-Ausschnitten eingeführt.
Zu den weiteren Neuerungen zählen taskbasierte Menü-Voreinstellungen, eventbasierte Scripts und verbesserte Ebenen-Controls. Immer mehr in den Mittelpunkt der gesamten Creative Suite rückt darüber hinaus der File Browser, der sich neuerdings Adobe Bridge nennt und als eigenständige Anwendung auch InDesign und Illustrator zur Verfügung steht. Photoshop CS2 wird in den USA im Mai zu einem Preis von 599 Dollar (Upgrade 149 Dollar) auf den Markt kommen, in Europa muss man sich dafür bis Anfang Juni gedulden.
Adobe Bridge (File Browser)
- eigenständige Anwendung
Camera Raw 3.0
- simultane Bearbeitung mehrerer Raw-Files
- Batch-Prozesse als Hintergrund-Task
- nicht-destruktives Cropping
Werkzeuge
- Spot Healing Brush zur Korrektur von Bildfehlern
- Smart Objects zur hochqualitativen Skalierung
- Vanishing Point für perspektivisch korrekte Bearbeitungen
- Image Warping für dreidimensionale formbasierte Bildverzerrung
Überarbeitete Menüs mit neuen Optionen
Verbesserte Ebenen-Controls
Nicht-destruktive Bearbeitung von HDR-Bildern (High Dynamic Range)