Pixel Revolution

Digital Imaging ist drauf und dran, die konventionelle Fotografie und Bildbearbeitung abzulösen. Was es zur professionellen digitalen Dunkelkammer braucht, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/09

     

Der hohe Funfaktor, die steigende Qualität und die sinkenden Preise haben es möglich gemacht: Die digitale Fotografie ist auch im Bereich der Amateure definitiv auf dem Siegeszug. Zwar werden nach wie vor stückmässig mehr analoge Fotoapparate verkauft, die digitalen Pendants holen aber auf und haben hinsichtlich des Umsatzes mit der Hardware die klassische Fotografie bereits überholt.



Selbstverständlich profitieren von den Vorteilen der digitalen Fotografie nicht nur knipsende Familienväter. Auch im Geschäftsumfeld kann es entscheidend sein, beispielsweise Produktfotos schnell und unkompliziert aufzunehmen und im Web oder einer Broschüre zu veröffentlichen.




Im Profisektor schliesslich hat die digitale Fotografie den Durchbruch längst geschafft. Insbesondere in der Presse- und Sportfotografie, wo es nicht nur bei der Aufnahme, sondern gerade auch bei der anschliessenden Verarbeitung schnell gehen muss, spart man sich den Umweg übers Labor gerne.


Input per Kamera und Scanner

Meist beginnt der Einstieg in die Welt des Digital Imaging mit dem Kauf einer digitalen Kamera. Allerdings gleicht der Markt für diese Geräte mittlerweile einem Dschungel. Von einfachsten Consumer-Kameras ohne grosse Funktionalitäten zu einem Preis von wenigen hundert Franken reicht die Bandbreite über das Feld der reinen Spasskameras an den Prosumer-Kameras für fortgeschrittene Fotografen und den relativ günstigen Einsteiger-Spiegelreflexkameras vorbei bis hin zu professionellen Modellen im Gegenwert eines Kleinwagens. Hier den Überblick zu behalten ist enorm schwierig - kommt dazu, dass mittlerweile über fünfzig Hersteller beinahe im Wochenrhythmus neue Modelle auf den Markt werfen. Mit unserer Marktübersicht und einer kompakten Kaufberatung im Artikel "Keine Kamera für alle" versuchen wir, den Dschungel ein wenig zu lichten.



Wer bereits über eine konventionelle Fotoausrüstung verfügt, braucht diese wegen eines Einstiegs zur digitalen Fotografie noch nicht gleich bei Ebay zu versteigern. Erstens gibt es mittlerweile bezahlbare digitale Spiegelreflexkameras von Canon und Nikon, die sich nahtlos in die hauseigenen Systeme integrieren, und zweitens bieten analoge Modelle gegenüber ihren digitalen Kollegen in einigen Bereichen nach wie vor klare Vorteile. Auf den Einstieg in die digitale Bildbearbeitung braucht man deswegen nicht zu verzichten: Moderne Scanner digitalisieren Papierabzüge schnell und in hervorragender Qualität, noch besser geht es mit spezialisierten Filmscannern, die Negative und Dias mit Durchlicht in Bits und Bytes umsetzen. Einen kurzen Überblick über diese Möglichkeiten finden im Artikel "Keine Kamera für alle".





Software à discrétion

Mit der Fotografie hat sich der Themenbereich Digital Imaging aber noch längst nicht erschöpft. Im Gegenteil, ist das Bild erst mal im Kasten (respektive im Computer), geht der Spass erst richtig los. Mit einer Software wie Photoshop vom Marktführer Adobe, Corels Photopaint oder Jascs PaintShop Pro verwandelt man den heimischen Rechner in eine digitale Dunkelkammer, die kaum noch Wünsche offenlässt. Neben diesen Profilösungen gibt es aber auch eine Vielzahl von Konkurrenzprodukten, die für den kleineren Geldbeutel eher passend sind und dennoch kaum Abstriche hinsichtlich der Funktionalität erforderlich machen (vgl. "Die digitale Dunkelkammer").



Eine wahre Flut an Software existiert aber für Spezialaufgaben, die von den grossen Suiten nicht oder nur rudimentär abgedeckt werden. Dazu gehören etwa Plug-ins für alle möglichen Effekte, aber auch Tools für die Kreation von Dia-Shows oder die Erstellung von umfassenden Galerie-Websites.




Nicht zuletzt benötigt der Digitalfotograf meist schon bald eine leistungsstarke Archivierungssoftware, um den Überblick über die rasch zahlreichen Bilder in ihren verschiedenen Bearbeitungsstadien nicht zu verlieren. Tools für das digitale Foto-Management stellen wir im Artikel "Die digitale Dunkelkammer" vor.




Qualitätsdrucke aus dem Labor

Bei vielen Fotografen mutiert der PC allerdings schnell zum digitalen Schuhkarton - die Fotos lagern ungesehen auf der Festplatte, wo sie mit der Zeit virtuellen Staub ansetzen. Langfristige Freude an den Bildern garantieren dagegen die klassischen Papierabzüge zwischen Postkarten- und Posterformat. Für den gekonnten Output der Fotos eignen sich nicht nur moderne Tintenstrahldrucker, die teils sogar den Direktausdruck ohne zwischengeschalteten Rechner erlauben, sondern auch zahlreiche Dienstleister, denen die Bilder übers Internet oder auf CD zugeschickt werden. Qualitativ bleiben hier mittlerweile kaum noch Wünsche offen, und günstiger als der Tintenstrahldruck ist dieser Weg allemal. Mehr dazu im Artikel "Digitalbilder auf Fotopapier".



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