Schnellere Transaktionen und tiefere Kosten bei Swiss Interbank Clearing

Mit einer Lösung auf Basis von Web-Services löste die Swiss Interbank Clearing eine EDIFACT-Infrastruktur ab. Bereits ab nächstem Jahr soll sich die Investition auszahlen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/05

     

Die Swiss Interbank Clearing AG (SIC) positioniert sich im Markt als Drehscheibe für den Zahlungsverkehr und erledigt diese Geschäfte für über 300 Schweizer und internationale Banken. Grundlage für diese Geschäftstätigkeit sind Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit der eingesetzten Systeme, erforderlich ist aber auch ein hervorragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die in der Vergangenheit eingesetzte EDIFACT-Infrastruktur (Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transportation) vermochte diesen Anforderungen nicht mehr zu genügen, sie war zu langsam, zu komplex im Unterhalt und zu wenig flexibel, um die gestiegenen Ansprüche der Kunden etwa hinsichtlich der Transaktionsperformance und -kosten zu befriedigen. Auch Swiss Interbank Clearing hatte hohe Ansprüche an eine neue Lösung: Sie sollte nicht nur rund um die Uhr stabil im Einsatz und möglichst skalierbar, sondern auch Web-basierend sein, um den Kunden eine Real-Time-Umgebung unter anderem mit interaktiver Transaktions-Überwachung zu bieten. Gleichzeitig mussten bestehende Investitionen in die Back-End-Systeme geschützt werden.




Die Antwort auf die hohen Anforderungen waren Web-Services, die von der Zürcher Firma Otego bei Swiss Interbank Clearing eingeführt wurden. Die Lösung basiert auf Otegos Web Services Framework, einer Infrastruktur für die Entwicklung von Web-Services, und dem Otego XML Presentation Framework, einer Anwendung für das plattformunabhängige Cross-Media-Publishing. Gleichzeitig hat Swiss Interbank Clearing mit payGateweb einen eigenen Web-Service veröffentlicht, der es einem Teil der Kundenbanken ermöglicht, über den Browser, einen Java-Client oder direkte Systemintegration auf die Dienstleistungen der SIC zuzugreifen. Eine sichere Verbindung wird dabei per HTTPS-Verschlüsselung und SSL (Secure Socket Layer) sichergestellt, während die Authentifikation der Anwender über Smart-Cards geschieht.


Schneller und günstiger

Die Web-Services-Lösung der Swiss Interbank Clearing ist mittlerweile seit fast anderthalb Jahren im produktiven Einsatz und soll den Return on Investment bereits im kommenden Jahr erreichen. Die Erfahrungen mit der neuen Architektur sind dabei durchweg hervorragend, wie Sven Adank, Head of Frontend Application Development der Swiss Interbank Clearing, erklärt: "Unsere Kunden können heute Zahlungen bis kurz vor Verarbeitungsschluss ermächtigen. Auch zeitkritische Abfragen sind kein Problem mehr, ein erweiterter Service, der von unseren Kunden sehr geschätzt wird." Insbesondere konnten mit der Web-Service-Architektur auch die Transaktionskosten wesentlich gesenkt werden, und Potentiale für weitere Senkungen von Betriebs- und Entwicklungskosten sind bereits geortet. Für die Swiss Interbank Clearing ist deshalb klar, dass sie die Vorteile der Web-Services konsequent auch für die Weiter- und Neuentwicklung anderer Dienstleistungen nutzen wird.




zur Illustration: Interbank-Transaktionen mit Web-Services



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