Leidet Vista-Qualität an Software-Bundles?


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/01

     

Laut einem CBS-Bericht, der sich auf ein Gespräch mit Microsoft-Verantwortlichen an der CES bezieht, ist Microsoft überzeugt, dass die PC-Hersteller die Qualität seiner Betriebssysteme beeinträchten. Schuld seien die zahlreichen Dritt-Applikationen, die auf neuen Rechnern vorinstalliert ausgeliefert würden. Dabei handle es sich um deutlich abgespeckte oder zeitlich befristet einsetzbare Versionen, da die Software-Hersteller auf kostenpflichtige Upgrades aus sind. Umgekehrt werden die PC-Hersteller für jeden PC bezahlt, mit dem sie die Bundles ausliefern. Microsoft ist diese Praxis zwar ein Dorn im Auge, machen kann man aber nichts: Wie ein Microsoft-Mitarbeiter gegenüber CBS erklärt hat, wäre es aus regulatorischen Gründen illegal, gegen diese im Microsoft-Jargon als Craplets (aus Crap und Applet) bezeichneten Tools vorzugehen.
Anfang Januar wurde ausserdem bekannt, dass Microsoft bei der Vista-Entwicklung mit dem US-Geheimdienst NSA (National Security Agency) zusammengearbeitet hat. Laut NSA bezog sich die Unterstützung auf Schutzmechanismen gegen Viren, Würmer und Trojaner; Microsoft wollte sich dazu nicht genauer äussern, wies aber darauf hin, dass man auch mit anderen Behörden wie der NATO eng zusammenarbeite. Das Bekanntwerden dieser Zusammenarbeit dürfte Wasser auf die Mühlen derjenigen Kritiker giessen, die schon immer behaupteten, dass in Windows versteckte Hintertüren für amerikanische Geheimdienste vorhanden seien. Microsoft hat derartige Vorwürfe bislang stets vehement zurückgewiesen.




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