Ein elektronisches Auge für Blinde
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/22
Japanische Forscher haben ein elektronisches Auge entwickelt, das Blinden helfen soll, sich als Fussgänger im Strassenverkehr zurecht zu finden. Es besteht aus einer auf einer Brille montierten Kamera und einem tragbaren Computer. Erkennen kann das zweidimensional sehende System nicht gerade viel: Es beschränkt sich auf die für Blinde essentiellen Dinge wie Zebrastreifen und Ampelphasen. Deren Distanz soll es mit einer fünfprozentigen Fehlerquote berechnen können. Dazu verwendet das Auge die Geometrie zwischen den Randstreifen und dem Zebrastreifen. Bei einem Test erkannte das «Auge» 194 von 196 Fussgängerübergängen. Potentiell fatale Fehlurteile in Form einer Zebrastreifenerkennung, wo keiner ist, machte es keine.