Die Intelligenz-Brille


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/20

     

Professoren und andere studierte Leute tragen häufiger Brillen als durchschnittlich Intelligente, so die landläufige Wahrnehmung. Dies hat allenfalls mit häufigerem Lesen zu tun. Nun wurde an der US-Elitehochschule MIT (Massachusetts Institute of Technology) eine Brille entwickelt, die sozusagen gescheiter macht. Die Sehhilfe kann zwar nicht den Intelligenzquotienten erhöhen, aber sie macht zumindest weniger vergesslich.



Benutzt wird dabei ein altbekanntes Phänomen: Das Gehirn kann sehr kurze Vorgänge registrieren, die das Auge nicht mehr in ein Bild umgesetzt wahrnimmt. Die MIT-Forscher setzen dies mit Hilfe moderner Brillenprojektionstechnik um. Wörter, an die man sich erinnern soll, werden dazu in einen tragbaren Computer eingegeben und dann während jeweils einer 180stel-Sekunde auf der Brille eingeblendet.




In ersten Tests konnte die High-Tech-Eselsbrücke das Erinnerungsvermögen im Durchschnitt um 50 Prozent erhöhen. Das System soll künftig als Erinnerungsstütze für Menschen mit Gedächtnisstörungen oder für Alzheimerpatienten in einem frühen Krankheitsstadium eingesetzt werden und ihnen so ermöglichen, den Alltag besser zu bewältigen.




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