Blocher lagert Büroautomation aus

Ab Anfang 2007 sollen die PCs des EJPD von einem Outsourcing-Dienstleister verwaltet und damit über 15 Millionen gespart werden.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/01

     

Bundesrat Christoph Blocher möchte die gesamte Büroautomation des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) auslagern. PCs, Commodity-Software wie Textverarbeitung und E-Mail, ein Teil der Server und der Support sollen ab Anfang 2007 von einem externen Dienstleister verwaltet werden. Dies geht aus Informationen hervor, die der «Sonntagszeitung» zugespielt wurden. Die Auslagerung soll demnach gegen den Willen des Chef-Informatikers des EJPD beschlossen worden sein und Einsparungen von bis zu 16 Millionen Franken bringen.
Das EJPD will zu den Details keine Stellung nehmen. Mediensprecher Sascha Hardegger bestätigt aber, dass nicht-sicherheitsrelevante Bereiche der Informatik ausgelagert werden sollen, damit sich die eigene Informatik-Abteilung auf sicherheitskritische Systeme konzentrieren könne. Damit liegt das EJPD auf der Linie von Jürg Römer, dem Delegierten für die Informatikstrategie des Bundes, wie dieser gegenüber InfoWeek erklärt: «Solange es um Commodities geht, kann eine Auslagerung sinnvoll sein. Bei Fachanwendungen ist hingegen in der Regel das Kosten-Nutzen-Verhältnis ungünstig.»
Derzeit werde geprüft, in welcher Form die Ausschreibung erfolgen soll, so Hardegger. Entsprechend ist noch nicht klar, ob ein externer oder beispielsweise das Bundesamt für Informatik zum Zug kommen wird. Dabei stehen die Arbeitsplätze von rund 60 Mitarbeitern zur Disposition, die auf Anfang 2007 zum neuen Anbieter wechseln würden.
Das EJPD wandelt mit seinem Outsourcing-Vorhaben auf den Spuren des Volkswirtschaftsdepartements, das bereits vor zwei Jahren die Büroautomation an IBM ausgelagert hat.




Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER