Mehr Linux dank Standards
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/19
Etliche Linux-Grössen planen, das Betriebssystem mit dem Pinguin mit der Hilfe von Standards auf Desktops und Mobiltelefonen zu pushen.
Adobe, IBM, Intel, HP, Real Networks und Red Hat bemühen sich unter der Führung der Free Standards Group darum, Standardkomponenten für Desktop-Applikationen zu entwerfen. Dazu sollen Bibliotheken und Bestandteile für Installation und Laufzeitumgebung gehören. Sie sollen es Entwicklern leichter machen, Applikationen für die beiden grossen Desktop-Umgebungen GNOME und KDE zu entwickeln, und so dafür sorgen, dass sich mehr Firmen für den Linux-Desktop engagieren.
Mehr um die Usability der Schreibtisch-Programme geht es dagegen Novell mit ihrer Initiative «Better Desktop» und dem Open-Source-Projekt «Tango!». Über «Better Desktop» sollen Entwicklern von Open-Source-Software Usability-Studien und – Hilfen angeboten werden, damit diese benutzerfreundlichere Software entwickeln können, ohne wie andere Firmen teure Usability-Untersuchungen durchführen zu müssen. «Better Desktop» umfasst momentan rund 200 Videos, in denen man das Benutzerverhalten von Windows-Anwendern auf Linux beobachten kann. «Tango!» hat sich dagegen zum Ziel gesetzt, das Look and Feel von Desktop-Pinguinen zu vereinheitlichen, indem zum Beispiel Icon-Sets und Themes gestaltet werden, die sämtlichen Entwicklern kostenlos zur Verfügung stehen.
Last but not least haben die Open Source Development Labs eine Initiative gestartet, um Linux besser auf den Einsatz in Mobiltelefonen und Smartphones vorzubereiten. Zudem sollen spezielle Applikationen für die elektronischen Begleiter entwickelt werden.