Alle wollen America Online


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/19

     

Vor nicht allzu langer Zeit suchte die AOL-Muttergesellschaft Time Warner noch verzweifelt nach einem Käufer für ihre defizitäre Internet-Tochter – nun kann sich der Mediengigant kaum vor Interessenten retten und denkt selber nicht mehr daran, die Kontrolle über AOL abzugeben.
Zu den gegenwärtigen Interessenten an AOL gehören Comcast zusammen mit Google sowie Microsoft und Yahoo. Microsoft möchte seine Internetplattform MSN mit dem AOL-Portal verschmelzen, wobei vor allem Microsofts Suchmaschine der AOL-Anwendergemeinde näher gebracht werden soll. Google wiederum hat es vor allem auf die Inhalte des AOL-Portals abgesehen, darunter unzählige Filme und andere Multimedia-Angebote aus dem Fundus von
Time Warner.
Die Rolle von Exoten spielen beim Tanz um AOL Yahoo und Comcast. Yahoo ist an AOL eigentlich nur interessiert, um Microsoft und Google die Suppe zu versalzen, während der grösste US-TV-Kabelnetzbetreiber Comcast, der mit Google zusammen um AOL bietet, ausschliesslich das Internet-Zugangsgeschäft im Blick hat, um der eigenen Multi-Play-Strategie mehr Schub zu geben. Comcast wird in letzter Zeit immer stärker von den Telcos Verizon und SBC unter Druck gesetzt.




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