MySQL auf neuen Wegen

Pluggable Storage Engines sollen MySQL mehr Unabhängigkeit bringen, neue Lizenzmodelle mit proprietären Funktionen ausserdem mehr Geld.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/08

     

Erstmals fand in Santa Clara die MySQL User Conference unter der Ägide von Sun statt. Nebst vielen Vorträgen und Podien rund um die Nutzung von MySQL stand der aktuelle Stand und die Zukunft der MySQL-Entwicklung wie der zugehörigen Tools im Mittelpunkt.


Vor allem bei der Entwicklung des Datenbankservers harzt es. Seit der Veröffentlichung von MySQL 5.0 im Oktober 2005 wartet die Community auf die Version 5.1, deren Veröffentlichung gemäss Sun aber unmittelbar bevorstehen soll. Zu den neuen Features gehört Unterstützung für Tabellen- und Index-Partitionierung, zeilenbasierte Replikation und die neue Plug-in-API, die es einfacher macht, Storage Engines verschiedener Anbieter zu nutzen. Storage Engines sind unter anderem von Oracle, Primebase, Infobright und Kickfire erhältlich, wobei letztere
in Zusammenarbeit mit einer
Appliance samt SQL-Chip neue Performance-Rekorde aufstellen soll. MySQL selbst arbeitet mit der transaktionsorientierten Falcon und dem MyISAM-Nachfolger Maria an zwei weiteren Engines.



Mit MySQL Workbench wurde immerhin das ebenfalls seit Jahren versprochene ER-Modelling-Tool freigegeben, wenn auch nur für Windows. Linux- und Mac-Anwender müssen sich noch gedulden.
Für Irritationen sorgte MySQLs Ankündigung der Abkehr von den bisherigen Lizenzmodellen. Künftig sollen gewisse Features nämlich nur noch für zahlende Kunden zur Verfügung stehen. Bei Workbench ist das schon Realität. Bei der Datenbank soll dies mit Version 6 beginnen. Dann soll es Funktionen wie Online-Backup und Verschlüsselung nur gegen Geld geben, sofern Sun kein Veto einlegt.




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