Strassenpreise - Digicam-Euphorie flaut langsam ab
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/15
IDC hat die Wachstumszahlen vom US-amerikanischen Digitalkamera-Markt herausgegeben. Die Marktforscher sprechen von 9,7 Millionen verkauften Digitalkameras, was einem Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Trotz den hohen Wachstumsraten will IDC eine Abschwächung des Digitalkamera-Booms erkennen, denn das Wachstum lag im letzten Jahr noch bei 50 Prozent. Als Grund wird vor allem die immer bessere Qualität der in Mobiltelefonen integrierten Kamera-Funktionen sowie der generelle Boom von Mobiltelefonen mit integrierter Kamera angegeben. Für das gesamte Jahr werden 27 Millionen verkaufte Digitalkameras erwartet, was einem Wachstum von 16 Prozent im Vergleich zu 2004 entsprechen würde. Marktführer ist in den USA Kodak, gefolgt von Canon und Sony.
Für Deutschland hat der deutsche Photoindustrie-Verband geschätzte Marktzahlen veröffentlicht. Im ersten Halbjahr ist der Markt nur um zehn Prozent gewachsen. Im gesamten Jahr wird ein Absatz von acht Millionen Geräten erwartet, während 2004 noch sieben Millionen Kameras über den Ladentisch wanderten. Unverhältnismässig stark legt dafür der Markt für digitale Spiegelreflex-Kameras zu. Der Halbjahreszuwachs beträgt laut dem Photoindustrie-Verband rund 150 Prozent. Dies soll sich auf den Zubehör-Markt auswirken, der je nach Zubehör-Art Wachstumsraten zwischen 55 und 70 Prozent verzeichnen kann.
Apropos Mobiltelefone mit Mehrwert: Sharp präsentierte mit dem 903 ein UMTS-Mobiltelefon, welches eine integrierte Digitalkamera mit einer Auflösung von 3,2 Megapixeln, einen optischen Zoom und einen Autofokus mitbringt. Das Sharp 903 soll Anfang September für etwa 800 Euro auf den Markt kommen.