Das Internet als mächtiges Forschungsinstrument

An der Konferenz General Online Research 05 tauschten sich Forscher über die neuesten Entwicklungen aus.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/07

     

Vor Ostern hat an der Universität Zürich die Konferenz G.O.R.05 stattgefunden, die sich um das Thema Internet als Forschungsmedium gedreht hat. Dabei haben sich Forschende von Bildungseinrichtungen wie auch Vertreter von Wirtschaft und Organisationen über die neuesten Entwicklungen ausgetauscht.
Die diesjährige Ausgabe der Konferenz General Online Research, die zum ersten Mal in Zürich stattfand und von der Sozial- und Wirtschaftspsychologie am Psychologischen Institut der Universität Zürich mitorganisiert wurde, konzentrierte sich vor allem auf die Möglichkeiten zur Sammlung, Speicherung und Verwertung von Daten.






Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählte die Keynote von Andreas Weigend, seines Zeichens Experimentalphysiker und ehemaliger Chef-Wissenschaftler bei der Online-Buchhandlung Amazon.com. Er machte auf die Folgen der Interaktivität aufmerksam, so dass Informationen nicht nur vom Anbieter zum Benutzer fliessen, sondern auch wieder zurück. Firmen registrieren und verarbeiten so alle Bewegungen der Benutzer auf ihrer Website, selbst wenn diese nichts kaufen. Dadurch können Firmen viel über die Vorlieben ihrer Kundschaft erfahren. Zu den praktischen Beispielen gehören Amazons Services, die unter anderem anhand der bisher getätigten Verkäufe ermitteln, welche anderen Artikel einem Besucher sonst noch zusagen könnten. Weigend nennt dieses Prinzip «Aal», die Abkürzung für «Andere arbeiten lassen». Allerdings weist er auch darauf hin, dass derartige Erhebungen aus Datenschutzgründen problematisch sein können.
Zu den weiteren behandelten Themengebieten gehörten unter anderem interaktive Markt- und Sozialforschung, Online-Gemeinschaften, soziale Netzwerke, Data Mining, E-Commerce und E-Learning.




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