Industrie investiert in die mobile Sicherheit

Neue Techniken sollen die Sicherheit von Funkverbindungen erhöhen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/20

     

Die Industrie scheint aus den eignen Fehlern zu lernen. Nachdem man sowohl mit WLAN als auch mit Bluetooth ein Security-Waterloo erlebt hat, wird nun kräftig in die mobile Sicherheit investiert. Besonders engagiert zeigt sich Intel. Dies dürfte vor
allem daran liegen, dass man mit Wireless USB an einem neuen Nahbereich-Connectivity-Standard laboriert, welcher auf Entfernungen zwischen null bis drei Metern arbeiten und die USB-Kabel für Computer-Peripherie eliminieren soll. Damit die Anwender die Urlaubsfotos von der Digitalkamera oder die Daten vom Memorystick per Funk auf den Computer verschieben können, ist ein Mindestmass an Sicherheit notwenig, insbesondere, wenn die Technik in Unternehmen eingesetzt werden soll. Intel möchte diese mit einer 128-Bit-AES Verschlüsselung des Funkverkehrs erreichen, die ähnlich wie SSL funktioniert. Damit soll Wireless USB so sicher wie die kabelgebundene Variante sein, so Intel-Verantwortliche.






Weitere Aktivitäten von Intel finden sich im Mobile-Commerce-Bereich. Dort hat man mit dem japanischen Mobilfunkriesen NTT DoCoMo und IBM eine Spezifikation erarbeitet, welche die Sicherheit von Mobile-Commerce-Applikationen wie elektronischen Ticketdiensten stark erhöhen und auch Schutz vor Viren oder anderen softwarebasierenden Attacken bieten soll. Dies, indem sie sowohl in die Hard- als auch in die Software implementiert wird. Last but not least soll die Spezifikation einen sicheren kabellosen Datenaustausch zwischen den einzelnen Mobilgeräten erlauben. Ob und wann die Spezifikation Einzug in erste Geräte halten soll, ist bislang unklar. Dies, da die Spezifikation momentan noch anderen Herstellern zur Begutachtung vorliegt.
Währenddessen hat Robert Gold Comm Systems, die Firma von «Gold codes»-Erfinder Robert Gold, eine Technologie entwickelt, die nach eigenen Aussagen einen sicheren Datentransfer ohne Verschlüsselung erlauben soll, egal welche drahtlose Technologie verwendet wird. Gold, dessen «Gold codes» aus den 80er Jahren für GPS und Mobilfunk eingesetzt werden, hat dazu eine selbst-synchronisierende Receiver-Technologie entwickelt, die auch ohne externe Uhren funktioniert. Mit ihrer Hilfe können unter anderem Systeme wie WLANs, Polizeifunk oder VoIP-Netze gesichert werden.




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