«Telepathische» Computersteuerung


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/19

     

Computersteuerung mit den eigenen Gedanken statt mit der Maus klingt utopisch? Ist es aber nicht. Das Konzept, das man im fortgeschrittenen Stadium von den Borg aus Star Trek kennt, hat den Weg von der Leinwand mittlerweile auch in die Realität geschafft. Ein von der US-amerikanischen Firma Cyberkinetics in Foxborough entwickelter Chip erlaubt einem querschnittsgelähmtem Mann, alleine mit der Kraft seiner Gedanken E-Mails zu versenden oder Computerspiele zu spielen.





Im Juni 2004 pflanzten Chirurgen den Chip in den motorischen Kortex eines 24 Jahre alten querschnittgelähmten Mannes. Dieser Chip zapft mit Hilfe von stachelförmigen Elektroden die Informationen von bis zu 100 Nervenzellen ab, welche dann mit Hilfe eines Kabels zum Computer übertragen werden. Der Computer verarbeitet dann die Informationen und führt entsprechende Aktionen aus. Dies funktioniert, selbst wenn der Anwender gleichzeitig etwas anderes tut, beispielsweise spricht und oder den Kopf bewegt. Cyberkinetics plant nun, den Chip vier weiteren Patienten zu implantieren und eine kabellose Version zu entwickeln.






Die erfolgreichen Versuche mit dem Cyberkinetics-Chip stellen den momentanen Höhepunkt von jahrelangen Forschungen dar. Bereits im Jahr 2000 gelang es Forschern, einen Affen mit Hilfe eines Computerchips mit einem Roboterarm zu verbinden. Der Roboterarm führte dann die gleichen Aktionen aus wie der Affe mit seinem Arm.




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