Google macht auf Grün

Bis Ende 2007 will Google klimaneutral arbeiten. Das Konzept von Bio-Sprit bis hin zu grossen Solarstromparks ist ambitioniert.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/13

     

Auf der Jahrespressekonferenz von Mitte Juni hat Google nicht nur über neue Produkte informiert, sondern auch über das Engagement für Ökologie. Nebst dem Engagement bei Climate Savers Computing, mit der die IT-Grössen den CO2-Ausstoss von Computern senken wollen, arbeitet Google am eigenen Energieverbrauch. Das Ziel ist, bis Ende 2007 einen CO2-neutralen Betrieb zu erreichen. Dabei geht es nicht nur darum, Gutes für die Umwelt zu tun, sondern auch für die Angestellten und den eigenen Geldbeutel.



Bestes Beispiel für ein Projekt, das allen nützt, ist der Shuttle-Service für Firmenangestellte, die mit komfortabel ausgestatteten Bio-Diesel-Bussen von Pick-up-Punkten im gesamten Silicon Valley zur Firmenzentrale und wieder zurück gekarrt werden. Die Mitarbeiter entgehen so den täglichen Staus und haben mehr Zeit für sich, während sie gleichzeitig Sprit sparen. Wer ein Hybrid-Auto kauft, wird mit maximal 5000 Dollar unterstützt. Die Angestellten von Google Europa haben bereits im Frühjahr ein Fahrrad geschenkt bekommen, mit dem sie zur Arbeit fahren sollen – auch, um fit zu bleiben.






Die Stiftung Google.org kümmert sich mit dem Projekt RechargeIT um die Entwicklung von Hybrid-Autos, die dank zusätzlichen Stromspeisungen aus Solarkraftwerken mit derselben Spritmenge bis zu viermal weiter fahren können als normale Hybrid-Autos. Googles eigene Flotte dieser «Plug-ins» genannten Autos wird von der Solaranlage auf den Dächern des Google-Hauptquartiers gespeist, die mit einer Leistung von 1,6 Megawatt zudem einen Teil des Strombedarfs der Büros deckt.


Der Stromverbrauch der Datacentres ist mit passiven Kühlsystemen, bei denen nur Wasser umgepumpt wird, und einigen anderen Tricks um rund die Hälfte gesunken. In Belgien kommt das Kühlwasser wie bei einem AKW direkt aus einem Kanal, was zusätzlich hilft, Trinkwasser zu sparen.
Was an CO2 noch übrig bleibt, will Google mit Emissionszertifikaten ausgleichen.




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