AMD: «Puma» gegen Centrino
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/10
Parallel zur Präsentation der Notebooks mit Intels nächster Centrino-Generation «Santa Rosa» hat AMD über die weiteren Pläne im Mobilsektor informiert. Mit «Puma» ist für Anfang 2008 eine Komplettüberarbeitung der aktuellen Mobil-Plattform geplant, die mit «Griffin» erstmals einen speziell auf Notebooks ausgerichteten Prozessor mitbringen soll. Bislang waren AMDs Notebook-Prozessoren nämlich nur Ableitungen der aktuellen Desktop- respektive Server-Prozessoren.
«Griffin» wird wider erwarten auf dem aktuellen Prozessor-Design K8 basieren und in Strukturbreiten von 65 Nanometern mit zwei CPU-Kernen gefertigt sein. Von AMDs neuer Quad-Core-Architektur wird «Griffin» die Stromspartechniken erben, mit denen die Taktraten der Kerne unabhängig voneinander und dazu in sehr feinen Abstufungen geregelt werden können. Zudem wurde der Speicherkontroller aktualisiert, der mit HyperTransport 3.0 arbeiten wird und etliche Stromspar-Features mitbringt. So können die Speicherbusse einzeln und der Controller selber schlafen gelegt werden, während die Kerne noch rechnen. Der neue Speichercontroller soll mit einer Vergrösserung der L2-Caches zudem für einen Leistungszuwachs von bis zu 20 Prozent sorgen. Dank einem modularen Design, bei dem sich CPU-Komponenten schnell austauschen lassen, will AMD ausserdem für die Zukunft gewappnet sein.
AMD will mit der für den Sommer zu erwartenden neuen Prozessorarchitektur K10 den Produktnamen Athlon zu Grabe tragen. Die auf K10 basierenden Dual- und Quad-Core-Prozessoren für den Desktop sollen künftig Phenom heissen. Festhalten will AMD an der Benennung der Spezialmodelle wie FX für Computer-Enthusiasten. Auch die Dual-Prozessor-Plattform 4x4 für Desktops wird im Programm bleiben, wenn auch mit neuem Namen («FASC8») und vier Prozessorkernen pro CPU statt bisher deren zwei.