Strassenpreise - Serial-ATA in die Server

Serial-ATA-Platten mit Profi-Features wie Native Command Queuing und Hot-Plugging stehen vor den Türen der Serverschränke bereit, um ihre SCSI-Verwandten zu beerben.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/13

     

Bei der Wahl von Festplatten für Server gab es bisher nur eine Option: SCSI. Das Budget bestimmte einzig, ob man sich einen RAID-Verbund, viel Speicherplatz und einen High-End-Controller leisten konnte oder auf einige Dinge verzichten musste. Das parallele ATA (ehemals IDE), das hauptsächlich in Desktops verwendet wird, stand dagegen kaum zur Debatte: Schleche Performance, kurze Garantiedauer, unintelligente Controller und das Fehlen von Hot-Swap sorgten unter anderem dafür, dass die Platten trotz unschlagbarer Preise und grosser Speicherkapazitäten jenseits der 200-GB-Marke kaum zum Einsatz kamen.






Doch mit Serial-ATA halten nun auch Profi-Funktionen in die günstigen Platten Einzug, die durchaus eine Alternative für Low-Cost- und
Midrange-Server darstellen können. Diverse
Hersteller haben Harddisks mit bis zu 10'000 Umdrehungen pro Minute, einer MTBF von
einer Millionen Stunden, Native Command Queuing (NCQ) sowie Hot-Plugging im Angebot. Zudem finden sich auf immer mehr Serverboards Serial-ATA-Raid-Controller mit 4 und mehr Kanälen. Hersteller wie 3Ware oder ICP-Vortex bieten zudem einzelne Controller für
PCI-X mit eigenen Prozessoren und Cache an, die ihren grossen SCSI-Brüdern sehr ähnlich sehen.
Auch wenn bei den SCSI-Platten die Preise meist langsam, aber immerhin stetig sinken – minus 14 Prozent für die 143-GB-Festplatten sowie minus 10 Prozent für die halb so grossen 73-GB-Modelle –, dürfte dies die Anwender, die weiterhin auf SCSI angewiesen sind, wenig glücklich machen und sogar zum Nachdenken bringen, ob man anstatt einer 143-GB-SCSI-Platte für 790 Franken nicht lieber einen RAID-Verbund aus drei SATA-Platten zum gleichen Preis installiert, die sogar noch mehr Daten fassen können.




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