Der Notizblock wird elektronisch


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/03

     

Philips stellt zusammenrollbare Displays vor, die später auch in Stifte integriert werden sollen. Nach den Computerchips zum Ausdrucken und der Tastatur zum Rollen gibt's nun auch die ersten zusammenrollbaren Displays. Verantwortlich für diese Innovation ist Philips, die jetzt Prototypen eines extrem dünnen, grossflächigen Screens vorgestellt hat. Die Niederländer kombinieren dabei ein Aktiv-Matrix-Polymer mit einer reflektierenden elektronischen Tinte, die auf einem dünnen Plastikbogen aufgebracht ist.



Die so hergestellten verhältnismässig leichten Displays lassen sich zusammenrollen und so schön platzsparend verstauen. Somit eignen sie sich besonders für den mobilen Einsatz, beispielsweise für den Anschluss an einen PDA. Philips plant aber auch Stifte, die mit einem herausziehbaren Display ausgestattet werden können. Mit ein wenig Flash-Speicher, der passenden Krypto-Software und einer kleinen Eingabetaste könnte sich die Philips-Erfindung damit zum unverzichtbaren Notizblock der Zukunft entwickeln.
Die ersten Samples verfügen über eine QVGA-Auflösung mit 320 x 240 Pixeln und eine Diagonale von 5 Zoll. Die Auflösung liegt momentan bei 85 dpi. Der Aktiv-Matrix-Hintergrund, auf dem die Polymer-Technik aufgebracht ist, ist gerade einmal 25 Mikron dick und erlaubt, das Display zu einem Röhrchen mit 2 Zentimeter Durchmesser aufzurollen.




Im Gegensatz zu anderen Projekten wie den bereits erwähnten Computerchips zum Ausdrucken möchte man bei Philips nicht nur zeigen, dass sich solche Displays herstellen lassen. Vielmehr arbeitet man bereits mit Hochdruck an einem industriellen Herstellungsprozess, um die flachen Bildschirme in die Massenfertigung zu bringen. Für die Produktion ist der Philips-Spin-Off Polymer Vision vorgesehen.




Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER