Langes Leben für Notes

Notes 7.0 steht ganz im Zeichen des Servers

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/03

     

Die diesjährige Lotusphere in Orlando stand ganz im Zeichen von Notes/Domino 7, auf das IBM erste Ausblicke gab. Nachdem man sich in der Version 6.5 eher um den Client gekümmert hat, steht nun der Server im Mittelpunkt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört, dass nun IBMs weit besser skalierender DB2-Datenbankserver anstelle von Notes eigener NSF als Datenspeicher für alle Anwendungen genutzt wird. Dies ist auch ein erster Schritt zur Zusammenführung von Domino mit dem auf Java und Eclipse basierenden Lotus Workplace Client, der auf den WebSphere Portal Server aufsetzt. Über Policies lässt sich festlegen, welcher Benutzer auf welche Applikationen zugreifen und ob er diese im Workplace Client verwenden darf. Die Software wird über den Browser heruntergeladen und lokal installiert. Die Software sowie Aktualisierungen werden dann über den Portalserver gesteuert.



Big Blue betont dabei ausdrücklich, dass Notes/Domino für unbegrenzte Zeit weiter existieren wird. Um dies zu verdeutlichen, verweist man auf die ersten Planungen für Notes 8.0. Allerdings deutet die Verwendung von DB2 ganz klar auf eine Verschmelzung hin, da nun beispielsweise ein Mailrepository für beide Systeme gleichzeitig genutzt werden kann, unter anderem, wenn sie in einer Migrationsphase im Mischbetrieb parallel genutzt werden.




Zu den weiteren geplanten Neuerungen der Version 7, die im nächsten Jahr veröffentlicht werden soll, gehört auch eine verbesserte Unterstützung für Webservices. In Zukunft lassen sich Java- und Lotusscript-Anwendungen per Mausklick im Notes-Designer als Webservice exportieren. Das so erzeugte WSDL-File kann dann zur Entwicklung eines SOAP-Clients ausgelesen werden. Auch das Admin-Tool mit dem provisorischen Namen Domino Domain Manager steht auf der Liste der Neuerungen. Mit ihm lassen sich unter anderem die Laufzeit von Agenten oder die CPU-Nutzung eines Programms analysieren.



Auch wenn die Schwerpunkte für die nächste Version auf dem Server liegen, hat IBM ebenfalls einige Veränderungen für den Notes-Client angekündigt. Bei ihm wolle man vor allem das Multithreading verbessern. Weiter sollen überfüllte Kalender mit einer Archiv-Funktion entlastet werden und für Anwender von Microsofts Office wird der Mail-Client-Viewer Support für die neusten Dateiformate und Smart Tags beinhalten.




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