Sun als billiger Jakob

An der SunNetwork Conference 2003 in Berlin hat Sun mit der grossen Kelle angerührt und 20 neue Produkte und Lösungen vorgestellt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/22

     

Bei der Eröffnung der SunNetwork Conference 2003 in Berlin durch Sun CEO Scott McNealy konnte man fast meinen, man hätte sich an eine der beinahe schon legendären Produktpräsentationen von Steve Jobs und Apple verirrt. Denn neben den zum Programminhalt gehörenden Seitenhieben an die Adresse von Dell und Co. hat McNealys Sun mit der grossen Kelle angerührt und 20 neue Produkte und Lösungen vorgestellt, die vor allem das Rechenzentrum umkrempeln sollen. Dabei dient das Grid-Konzept N1, das die Verwaltung von IT-Infrastrukturen vereinfachen und flexibilisieren soll, für den Hersteller als dominierendes Leitmotiv.



"Wir haben fast hundert neue Features rund um den Network Computer ausgeliefert", verkündete der Sun-CEO stolz. Die vorgestellten Innovationen reichen von der Workstation über Server Blades bis hin zu Servern für Telcos und das Militär. Besonders streicht Sun dabei die neuen x86-Blade-Server mit Prozessoren von AMD heraus, die direkt gegen die vergleichbaren Systeme von HP oder Dell positioniert wurden. Passend merkt Scott McNealy an: "Wir sind billiger als Dell". Zudem hält er auch von den 64-Bit-Prozessoren von Intel wenig und schlug vor, man solle ihn doch in "Itanic" umtaufen.




Auch im Softwarebereich hat Sun nachgelegt. So liefert man ab sofort das Java Desktop System aus, das ein auf Suse Linux basierendes Komplettpaket für Desktop-Rechner mit StarOffice und einer Reihe weiterer Produktivitäts- und Kommunikationsanwendungen darstellt.



Interessant ist, dass man auch die quelloffene Alternative zu StarOffice, OpenOffice.org vermehrt unterstützen will. So bietet man diverse Supportformen für die quelloffene Bürosuite an, womit vor allem öffentliche Verwaltungen und Bildungseinrichtungen angesprochen werden sollen.


Suns Innovationen auf einen Blick

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Sun Blade 2500: Workstation mit einem oder zwei 1,28 GHz Ultrasparc-IIIi-Prozessoren, 8 GB RAM, 72 GB HDD



Fire Visual Grid: Grid-Lösung für Visualisierungsanwendungen



Sun Fire B100x: x86-Blade-Server auf Basis von AMDs Mobile Athlon XP, Bestandteil der Sun Fire B1600-Plattform



Sun Fire V60x und V65x: X86-Serverlösungen mit 3,2 GHz Pentium IV Xeon Prozessor



Netra CT820: Carrier Grade Server, Nachfolger von Netra CT800



Netra 240: Telco-Server, 64-bit, NEBS Level-3-zertifiziert mit UltraSparc-IIIi-Prozessoren



Storedge 3310: 2U hoher NAS-Array mit 824 GB Speicher



Java Desktop System: auf SuSE-Linux basierendes Desktop-System



Java Enterprise System: Java-Middleware und -Entwicklungswerkzeuge




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