Miese VoIP-Qualität
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/09
Die Mehrheit der VoIP-Provider überwacht die Qualität ihrer Dienste nur unzureichend. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Empirix, Spezialist für Monitoring von Web-, Call-Center- und VoIP-Anwendungen. So erfahren 36 Prozent der 148 befragten Provider erst durch Kundenbeschwerden, wenn in ihrem VoIP-Netz etwas nicht stimmt. Zudem haben gerade nur 20 Prozent der Umfrageteilnehmer überhaupt Systeme zur Überwachung der Service-Qualität im Einsatz.
Die grössten Herausforderungen sind für die meisten Anbieter Medienprobleme, zum Beispiel schlechte Audioqualität. Bei der Signalqualität, also der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Verbindungen, die sich beispielsweise in der Quote nicht abgebrochener Gespräche niederschlägt, sehen die VoIP-Provider weniger Probleme. Die Studienverfasser erklären sich die schlechten Ergebnisse durch den VoIP-Boom und die dadurch verursachten Kapazitätsengpässe.