Leichtfüssige Virtualisierung

«Leichte» Virtualisierung respektive Betriebssystem-Partitionierung gilt als das «nächste grosse Ding» zur Effizienzsteigerung.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/08

     

Um die «echte» Virtualisierung hat sich spätestens mit der Linux World von Anfang April ein veritabler Hype entwickelt (InfoWeek berichtete). Doch bereits jetzt tüfteln die Entwickler an neuen Konzepten. Besonders hoch im Kurs steht dabei die Betriebssystem-Partitionierung. Im Gegensatz zur Virtualisierung, bei der das Gastsystem von der Hardware abgehoben wird, teilen sich Host- und Gastsysteme bei der Partitionierung die Hardware und auch die installierte Software. Allerdings sind die Partitionen vom Host-System isoliert und verfügen über ihre eigenen Netzwerk-Schnittstellen. Der grosse Vorteil bei der Partitionierung liegt damit vor allem darin, dass man kaum Performance durch die Hardware-Virtualisierung verliert und trotzdem wirksame Mittel zur Isolation von Anwendern oder Applikationen erhält. Im Open-Source-Bereich ist Partitionierung bereits seit längerer Zeit anzutreffen. Pionierarbeit hat dabei vor allem FreeBSD mit den Jails geleistet. Ebenfalls seit längerer Zeit sind die Vserver-Patches für den Linux-Kernel in Entwicklung. SWSoft bietet mit Virtuozzo eine geschlossene Partitionierungslösung an, die mittlerweile in einer quelloffenen Version mit dem Namen OpenVZ verfügbar ist. Sun hat mit Solaris 10 die Solaris Container respektive Zonen eingeführt. Und auch Microsoft ist gemäss Mike Neil, Produkt-Manager von Microsofts Virtualisierungs-Abteilung, daran, eine Partitionierungslösung für Windows zu entwickeln, wie er an der LinuxWorld verlauten liess. Wann die Software erhältlich sein wird, ist aber noch nicht bekannt.


Virtual Server 2005 R2

Microsoft hat Virtual Server 2005 R2 zum kostenlosen Download bereitgestellt. Virtual Server bringt zudem erstmals Virtual-Machine-Add-ins für Linux sowie technischen Support für Linux-Gast-Betriebssysteme mit. Microsoft trägt damit der grossen Anzahl von heterogenen Umgebungen und dem gleichzeitgen Wunsch nach Serverkonsolidierung Rechnung. Ausserdem soll auch die Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit von Virtual Server verbessert worden sein.




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