Red Hat setzt auf Virtualisierung

Fedora Core 5 bringt als erste von Red Hats Linux-Distributionen Unterstützung für Xen 3.0 und damit Virtualisierung auf x86 mit.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/07

     

Der US-amerikanische Linux-Distributor Red Hat hat seine Virtualisierungsstrategie für x86 präsentiert. Red Hat sieht Virtualisierung als das Mittel der Wahl zur Kostenoptimierung beim Servereinsatz an, da Server-CPUs durchschnittlich nur zu 15 bis 25 Prozent ausgelastet sind. Dank Virtualisierung möchte Red Hat die Ausnutzung der Server-Ressourcen verbessern und es der eigenen Kundschaft somit ermöglichen, Geld durch den Einsatz von weniger Servern zu sparen. Grundstein von Red Hats Virtualisierungsstrategie ist die freie Virtualisierungslösung Xen, die von XenSource und der Universität Cambridge entwickelt wird. Die Software, die nach und nach in sämtliche Linux-Distributionen von Red Hat integriert werden soll, kann nicht nur Linux und andere freie Betriebs-systeme virtualisieren, sondern beim Einsatz von AMD- oder Intel-Prozessoren mit der Virtualisierungstechnologie «Pacifica» respektive «Vanderpool» auch
Windows. Partnerschaften mit XenSource, AMD, Intel und Network Appliance will Red Hat dazu nutzen, um rund um Xen eine Plattform zur Serverkonsolidierung, Entwicklung und Qualitätssicherung von Software sowie der einfacheren Nutzung modernster Hardware zu etablieren.





Erstes «Red-Hat-Betriebssystem» mit Xen ist das von Red Hat gesponserte Community-Linux Fedora Core in der Version 5, das seit Mitte März zum Download bereitsteht. Eine Scriptsammlung soll es Administratoren besonders einfach machen, virtuelle Maschinen zu erstellen.
Neben Xen 3.0 bringt Fedora Core 5 erstmals auch Unterstützung für AIGLX mit, das Hardware-Beschleunigung für gewisse Effekte des X-Servers bietet. Neben diversen Software-Aktualisierungen (Firefox 1.5, GNOME 2.14, KDE 3.5, OpenOffice.org 2.0) können die Anwender auch von einem verbesserten Power Management für Laptops, besserem Hardware-Support für Apple-Maschinen und erweiterten Sicherheitsfunktionen profitieren –so wurde beispielsweise GCC 4.1 um einen Stack Protector ergänzt, der Buffer Overflows unterbinden soll.






Info: Red Hat, www.redhat.com; Fedora, fedora.redhat.com




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