Bern setzt auf Microsoft


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/06

     

Am 9. März hat sich der Berner Stadtrat mit dem Ausbau der Informatik an den städtischen Schulen befasst. Wie geplant wurde eine Investition in der Höhe von einmalig 8,5 Millionen Franken und 2 Millionen Franken pro Jahr beschlossen. Zum Einsatz kommen soll hauptsächlich proprietäre Software.
Gegen dieses Vorhaben ist vor allem der Verein Wilhelm Tux Sturm gelaufen, der sich für den verstärkten Einsatz freier Software in der Schweiz einsetzt: «Mit einer Systemplattform auf Linux-Basis könnten einige Millionen gespart werden, die dann für die Ausbildung selbst zur Verfügung stünden. Statt dessen zieht es der Stadtrat offenbar vor, die bereits gigantischen Quasi-Monopolisten zu unterstützen. Die Stadtverwaltung setzt fast ausschliesslich auf proprietäre Software, welche viel kostet und kaum offene Standards verwendet. Somit werden viele Menschen gezwungen, kostenpflichtige Software und immer wieder teure Updates zu kaufen.» Der Stadtrat konnte lediglich dazu gebracht werden, den Open-Source-Einsatz «wo möglich» zu befürworten.
Bei Wilhelm Tux hält man allerdings wenig von diesem Kompromiss, da man in der Stadt Winterthur mit einer ähnlich gelagerten Entscheidung bereits schlechte Erfahrungen gemacht hat – so wird dort kaum freie Software eingesetzt.




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