Editorial

Damit die Linke weiss, was die Rechte tut

Der Knowledge-Management-Einsatz sorgt für Effizienz und wirkt sich unter dem Strich auch positiv auf das Unternehmensergebnis aus.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2000/36

     

In unzähligen Unternehmen herrscht ein wahres Informations-Chaos, das die Arbeitsprozesse ins Stocken bringt, bei den Mitarbeitern für miese Stimmung sorgt und schliesslich auch das Geschäftsergebnis beeinträchtigt.



Die Ursache liegt meist in der fehlenden Vereinheitlichung der Informationszugänge. Beispiele existieren zur Genüge: Statt Mitteilungen in einem Forum allgemein zur Verfügung zu stellen, wird auf dem internen Netz per Massenmails Traffic generiert, dass die Bandbreite bis zum Abwinken strapaziert wird.




Ein weiteres landläufig bekanntes Malheur ist das Speichern von Daten in den verschiedensten Datenbanken, die im unglücklichsten Fall nicht miteinander gekoppelt sind. Informationen müssen so aus zahlreichen Quellen mit diversen Tools zusammengetragen werden und ein Job, der sich unter optimalen Bedingungen in wenigen Minuten erledigen liesse, verschlingt über eine Stunde.



Dabei wäre alles so einfach. Immerhin leben wir nicht mehr in der EDV-Steinzeit und es stehen - teilweise auch günstige - Technologien zur Verfügung, die alle genannten Informations- und Kommunikationsprobleme lösen.



Knowledge Management heisst das Zauberwort. KM steht für eine Technologie, die Mitarbeitern über ein universales Interface Zugriff auf alle für sie relevanten Unternehmensdaten wie Mails, tagesaktuelle Nachrichten oder datenbankgestützte Informationen gewährt. Dabei werden die Daten in übersichtlicher Form aufbereitet und allen Angestellten, die damit arbeiten müssen, zur Verfügung gestellt.



Dass der Knowledge-Management-Einsatz für Effizienz sorgt und sich unter dem Strich auch positiv auf das Unternehmensergebnis auswirkt, zeigt das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young.



Hier wird Knowledge Management seit Jahren mit grosser Resonanz sowohl bei Mitarbeitern wie auch Geschäftspartnern praktiziert. Bereits konnte das Unternehmen für ihren KM-Einsatz mehrere Auszeichnungen verbuchen. Über die technische Umsetzung und die resultierenden Erfahrungen bei der Schweizer Ernst & Young-Niederlassung berichten wir in einer Fallstudie in der vorliegenden InfoWeek-Ausgabe.



Doch auch kleinere Unternehmen haben heute die Möglichkeit, ihre Unternehmensdaten in einem Konzentrat strukturiert und übersichtlich den Angestellten allgemein zugänglich zu machen.



Microsoft bietet für ihren Mail-Client Outlook eine Erweiterung, die den Zugriff auf Mails, Websites, ja sogar Spreadsheets und Datenbanken über eine einzige Oberfläche gewährt. Wie Sie die Umsetzung eines solchen - zumindest einfachen - Knowledge-Management-Systems in der Praxis bewerkstelligen, zeigen wir Ihnen in unserem Workshop.



Im Zeitalter der Informationsflug drängt es sich geradezu auf, Knowledge Management in der einen oder anderen Form einzusetzen. Ihre Mitarbeiter oder Angestellten werden es Ihnen mit mehr Spass beim Job verdanken und die Linke weiss, was die Rechte gerade anpackt.

(rd)


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