Microsoft-Produkte werden Viren-resistenter

Exchange Server 2003, Word und die Windows-Betriebssysteme werden erweitert, um eine bessere Virenerkennung zu ermöglichen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/08

     

Microsoft nimmt die Herausforderung ernst, die durch die stetig bedrohlichere Virengefahr entsteht. Deshalb haben die Redmonder anlässlich der alljährlichen RSA-Konferenz, die letzte Woche in San Francisco über die Bühne ging, drei technologische Erweiterungen vorgestellt. Die neuen Technologien dienen dazu, wichtige Lösungen des Produktportfolios besser gegen digitales Ungeziefer zu wappnen.


Verbesserungen unter der Haube

Mit einem neuen Antivirus-API für den Exchange Server 2003, erweiterten Viren-Scan-Fähigkeiten in der Textverarbeitung Word sowie einer sogenannte Filter-Manager-Architektur für Windows sollen die Antiviren-Tool-Hersteller die Wirksamkeit und Performance ihrer Produkte erhöhen können.




• Das erweiterte Antiviren-API VSAPI 2.5 des im Sommer erwarteten Exchange Server 2003 erlaubt es den Virenkiller-Lösungen, Mails zu scannen, noch bevor sie die eigentliche Exchange-Mailbox erreicht haben. Gleichzeitig erlaubt es die Erweiterung, intern infizierte Nachrichten abzufangen, indem alle ausgehenden Mitteilungen vor dem Versand geprüft werden.





• Die verbesserten Sicherheitstechnologien in Word sollen es Virenscannern erlauben, mit XML-Word-Dateien besser zurechtzukommen. Für diesen Zweck wurde der Header der Word-Dokumente um drei Flags ergänzt. Virenkillersoftware ist anhand dieser Flags in der Lage, rasch zu prüfen, ob sich im betreffenden Dokument gefährliche Objekte wie Makros befinden, wodurch der gesamte Scan-Prozess beschleunigt werden kann.




• Schliesslich will Microsoft mit der Filter-Manager-Architektur für das Windows-Dateisystem die Entwicklung von Antivirensoftware beschleunigen und vereinfachen. Das Dateisystem soll durch eine Engine erweitert werden, an welche die Virenkillerhersteller schlanke Filter-Treiber andocken können. Die Architektur hat den wesentlichen Vorteil, dass Antivirensoftware system-naher entwickelt werden kann. Weiter soll es damit möglich sein, dass mehrere Antiviren-Lösungen parallel auf demselben System betrieben werden können.


Enge Zusammenarbeit mit Virenkiller-Anbietern

Microsoft hat erklärt, bei der Entwicklung dieser neuen Sicherheitstechnologien eng mit den einschlägigen Anbietern von Virenbekämpfungssoftware zusammengearbeitet zu haben.



Im Rahmen der RSA-Konferenz haben denn auch mit Symantec, Computer Associates sowie Network Associates/McAfee bereits drei branchenführende Unternehmen ihre Absicht erklärt, Microsofts neue Sicherheitsfeatures in den nächsten Versionen ihrer Lösungen zu implementieren.



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