Novells Meta-Directory an der Spitze

Gemäss Gartner führt DirXML nach technologischen Gesichtspunkten.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2002/30

     

Die strategische Neuausrichtung des im letzen Jahr von vielen schon totgesagten Netzwerkspezialisten Novell scheint sich auszuzahlen. Nicht nur, dass durch den Merger mit Cambridge Technologies der Schritt ins Consulting-Business erfolgreich vollzogen wurde, auch konnte mit der jüngst über die Bühne gegangenen Übernahme von Silverstream die Produktpalette für Web-Services in geradezu idealer Weise ergänzt werden.



Der technologische Vorsprung von Novell wird jetzt von unabhängiger Seite bestätigt: In der halbjährlich erscheinenden Gartner-Studie "Metadirectory Service Market Magic Quadrant" wird Novell die Führerschaft bei den Meta-Verzeichnisdiensten bescheinigt. Novell gelang als einzigem Anbieter, in den Quadranten vorzustossen. Gartner ordnet in der Studie alle Anbieter in vier Sektoren ein (vgl. Grafik). Bei allen übrigen Anbietern ist entweder die Vision noch nicht ausgereift, oder die Unternehmen sind noch nicht so weit, ihre Lösungen praktisch umzusetzen.




Die Gartner Group betont, dass Novells Meta-Directory DirXML jüngst in signifikanten Bereichen erweitert worden sei, und erwähnt insbesondere die Passwort-Synchronisation wie auch die Workflow-Fähigkeiten.



Die Marktforscher messen der Meta-Directory-Technologie insbesondere bei Grossunternehmen höchsten Stellenwert bei, beziffert die Zahl der weltweit Meta-Verzeichnislösungen einsetzenden Firmen bis Ende 2002 aber auf höchstens 5000. "Ich schätze, die Zahl der potentiellen Schweizer Kunden für DirXML in einer ersten Phase auf 50 bis 100", klärt Rudolf Waldispühl, Schweizer Geschäftsführer von Novell, über die hiesigen Marktchancen auf. Im Vergleich mit den weltweiten Zahlen, mag das sehr zuversichtlich klingen. "Aufgrund der Produktbreite und Flexibilität von DirXML sehen wir weit mehr Lösungsmöglichkeiten. DirXML wird bei uns nicht nur als Meta-Directory positioniert sondern auch in Security-, Portal- und Provisioning-Lösungen eingesetzt", rechtfertigt Waldispühl seine Einschätzung.



Gemäss Waldispühl werden eDirectory-Projekte in 50 Prozent der Fälle bei Unternehmen umgesetzt, die zuvor nichts mit Novell am Hut hatten. Und hat man den Fuss einmal in der Tür, ergibt sich vielleicht daraus der eine oder andere Folgeauftrag. Aber nicht nur deshalb sieht Waldispühl eine rosige Zukunft am Horizont aufziehen: "Die Vorteile von Meta-Directories sind so eklatant, dass sie sich zu Standardlösungen entwickeln werden. In wenigen Jahren wird fast jedes Unternehmen ein Meta-Directory einsetzen."

(rd)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER