Gut brauchbar, aber kein Sharepoint-Killer
Nachdem Google den Hosted-Wiki-Anbieter Jotspot übernahm, war dessen Dienst unter dem neuen Namen Google Sites zunächst nur für die zahlenden Google-Apps-Kunden zugänglich. Heute steht Google Sites der Allgemeinheit offen: Jeder Inhaber eines Google-Kontos kann nach Herzenslust Websites mit jeweils 100 Megabyte Speicherplatz einrichten. Gleichzeitig hat der neue Inhaber den Dienst generalüberholt und in die Google-Servicelandschaft integriert.
Website, sekundenschnell
Mit Google Sites erstellte Websites können wahlweise der Internetallgemeinheit zur Verfügung gestellt oder nur für bestimmte Benutzer freigegeben werden, die man dazu per E-Mail einlädt. Nur der Site-Inhaber benötigt einen Google-Account, Viewer (nur ansehen) oder Collaborator (Seiten erstellen und editieren) können über beliebige Mail-Adressen eingeladen werden.
Das Aufsetzen einer Site ist mit wenigen Mausklicks erledigt: Nach dem Einloggen mit einem Google-Account und einem Klick auf «Create New Site» erscheint ein Formular zur Angabe von Site-Name und Kurzbeschreibung und zur Auswahl eines von derzeit 23 vorgegebenen Farbschemata. Bereits in diesem ersten Schritt legt man ausserdem fest, ob die Site öffentlich oder nur für eingeladene Teilnehmer zugänglich sein soll und ob sie allenfalls «mature content» enthält – dies zeigt, dass Google mit dem umgestalteten Dienst vermehrt auch Privatanwender anzielt.
Das Layout ist standardisiert und nur bedingt anpassbar: Wahlweise links oder rechts neben dem zentralen Inhaltsbereich wird eine Sidebar angezeigt, die neben dem Navigationsmenü auch eine Liste der letzten Änderungen, einen Countdown-Tageszähler sowie beliebige Textblöcke enthalten kann. Zuoberst erscheint ein Header, der den Site-Namen und optional zusätzlich ein Logo präsentiert.
Die Option «Site Settings» erlaubt darüber hinaus zwar die Einstellung der Sidebar-Breite und der Header-Höhe sowie der Gesamtbreite in Prozent der Fensterbreite. Auch Hintergrundfarben und -bilder für die verschiedenen Seitenbereiche lassen sich einstellen. Der Seitenaufbau an sich lässt sich hingegen nicht weiter verändern. Einzig beim Inhaltsbereich lässt Google Sites die Wahl zwischen ein- und zweispaltiger Darstellung.