Digicam mit Zweifachoptik
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/01
Die durschnittliche Kompakt-Digicam leidet für den anspruchsvollen Fotoamateur an falscher Brennweiteneuphorie: Es gibt zwar Modelle mit Zoomfaktoren im Tele-Bereich, die ohne Verwackeln sowieso nur mit Stativ gelungene Aufnahmen bringen, am weitwinkligen Ende siehts mit Kleinbild-Analogwerten ab durchschnittlich 35 Millimeter jedoch eher dürftig aus. Nun bringt Kodak die Easyshare V570 auf den Markt, eine Fünf-Megapixel-Digitalkamera der Kompaktklasse mit zwei integrierten Objektiven von Schneider-Kreuznach – eines deckt mit Brennweiten von 39 bis 117 mm den Alltagsbedarf ab (Lichtstärke 3,9 bis 4,4), das zweite macht mit einer Fixbrennweite von 23 mm im Kleinbildäquivalent (Lichtstärke 2,8) interessante Landschafts- und Innenaufnahmen möglich. Beide Objektive bleiben im Betrieb vollständig innerhalb des Kameragehäuses; auch die Vario-Optik wird beim Zoomen nicht ausgefahren. Neben den fast schon klassischen Features einer Kompakt-Digicam (zum Beispiel 22 Motivprogramme, Aufnahme von Videos im Quicktime-Format, Serienbilder mit 2,3 Aufnahmen pro Sekunde, integrierter Blitz sowie manuelle Einstellmöglichkeiten für Empfindlichkeit, Weissabgleich und Belichtungskorrektur) bietet die V570 eine Panoramafunktion, die aus nur drei Weitwinkelaufnahmen ein 180-Grad-Panoramabild zusammenbastelt – je nach Wunsch des Fotografen mit oder ohne Korrektur der Perspektivverzerrungen. Im Lieferumfang der rund 400 Dollar teuren Kamera – der Schweizer Preis ist noch nicht bekannt – findet sich neben einer Tasche (heutzutage nicht selbstverständlich!) auch eine Docking-Station, die einerseits als Ladegerät und Verbindungsbasis zum PC dient und auf der anderen Seite die elegant gestaltete Rückwand der Kamera mit dem 2,5-Zoll-Display als digitalen Fotorahmen präsentiert.
Info: www.kodak.com
(ubi)