Software für den BlackBerry

Für die BlackBerry-Plattform sind zahlreiche Zusatzprogramme erhältlich - es gibt sowohl lokale als auch servergestützte Lösungen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/13

     

Viele BlackBerry-Benutzer kennen nur einen Teil der Möglichkeiten: E-Mails kommen automatisch aufs Gerät, und die Kontakt- und Terminverwaltung werden rege genutzt. Kurz: Der Blackberry gilt gemeinhin als handlicher Personal Information Manager. Wie für andere Smartphones gibt es aber auch für den BlackBerry zahlreiche Zusatzprogramme: Der PDA-Softwareshop Handango listet derzeit 774 Blackberry-Titel auf. Die Palette reicht vom Game über Clients für Instant Messaging bis zum Entwicklungstool für formularbasierte Anwendungen.


Erweiterte Office-Features

Eines der beliebtesten Blackberry-Zusatzprogramme nennt sich eOffice. Der Hersteller Dynoplex (www.dynoplex.com) bezeichnet seine Productivity-Suite gar als «Killer-Applikation». Mit eOffice lassen sich Word- und Excel-Dokumente erstellen und editieren. Die Suite enthält bereits in der Einstiegsvariante einen Dateimanager, mit dem sich die Files auf dem Gerät lokal speichern oder mit dem PC synchronisieren lassen. Die Standard Edition bietet darüber hinaus Online-Speichermöglichkeiten und erlaubt das Editieren und Versenden von Attachments.


Noch umfangreicher ist die Professional Edition ausgestattet: Ein File Viewer für alle gängigen Formate, ein Mail-Client zum Lesen und Schreiben formatierter E-Mails, ein Spell-Checker und eine globale Suchfunktion machen den Blackberry zum echten Unterwegs-Büro.



In der Schweiz sind die Dynoplex-Produkte unter anderem beim Blackberry-Spezialisten Net-Team zu haben (www.net-team.ch), der auch andere Business-Lösungen für die Plattform führt.


Serverbasierte Lösungen

Neben lokal zu installierenden Applikationen bieten verschiedene Softwarehersteller auch serverbasierte Zusatzanwendungen an. Als Grundlage nutzen diese Lösungen den «Mobilen Datendienst», der im BlackBerry Enterprise Server integriert ist. Der Service ermöglicht permanente, push-basierte Kommunikation mit den unternehmensinternen IT-Systemen via HTTP, XML und WML. Auf dem Gerät erfolgt der Zugriff entweder browserbasiert oder über Java-Programme: Der BlackBerry unterstützt den Programmierstandard J2ME, und der BlackBerry Enterprise Server bietet integrierte Entwicklungstools.


Ein Beispiel für eine servergestütze Drittherstellerlösung ist der Repligo Server von Cerience (www.cerience.com). Die Serverseite arbeitet mit einer Client-Applikation zusammen, mit der sich Dateien und Attachments in verschiedenen Office-Formaten sowie PDFs im Original-Look betrachten lassen. Dabei steht sowohl eine Gesamtansicht der Dokumentenseite als Thumbnail als auch eine Detailansicht in verschiedenen Zoomstufen zur Verfügung. Dazu kommen ein Faxservice und 500 MB Online-Speicherplatz für Dokumente: Der Repligo-Client ist nur im Abonnement zusammen mit diesen Diensten erhältlich.
Der optionale Serverteil, vor kurzem in Version 2 erschienen, bietet zentral administrierbaren, sicheren Zugriff auf Shares im Unternehmensnetzwerk, Sharepoint-Integration sowie ein SDK zur Einbindung der Repligo-Dienste in eigene Mobilanwendungen.



In der Schweiz befassen sich ein paar Unternehmen mit der Entwicklung kundenspezifischer BlackBerry-Lösungen. Ein Beispiel ist die Soxes Mobile Solutions GmbH (www.blackberryentwicklung.ch). Das Unternehmen ist Mitglied der BlackBerry Alliance sowie Orange-Partner und hat unter anderem eine Finanzlösung namens PocketBroker entwickelt.


CRM auch unterwegs

Auch im Aussendienst sollte man nicht auf umfassende Kunden- und Projektdaten verzichten müssen. Das «Wireless CRM» Mobile Edge bringt lokale CRM-Funktionalität auf den BlackBerry. Auf der Backend-Seite lässt sich die Anwendung mit beliebigen CRM-Systemen integrieren. Connectors zum Notes-basierten CRM-System iExtensions, zur ERP/CRM-Kombo NetSuite, zu Microsoft Dynamics und zu SugarCRM sind verfügbar, weitere Schnittstellen sollen laut Hersteller in Kürze folgen (www.ienterprises.com).



Die Software bietet Zugriff auf Firmen, Kontakte und Opportunities und erlaubt die Verknüpfung von mobil erstellten Terminen, Aufgaben und E-Mails mit den Kunden. Auch Besuchsberichte, Support-Tickets und Projektinformationen lassen sich pflegen. Die zur Verfügung stehenden Felder, Auswahlmöglichkeiten sowie Pflichteingaben werden vom Administrator zentral über ein Browser-Interface definiert. Mobile Edge wird in der Schweiz durch die Züricher Weburi GmbH betreut (www.weburi.com).

(ubi)


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