Storage-Entwicklung: Immer mehr, immer schneller, immer vernetzter

Storage-Entwicklung: Immer mehr, immer schneller, immer vernetzter

22. Januar 2002 - 2002 bringt der Storage-Bereich Harddisks mit 160 Gigabyte und mehr, ultraschnelle IDE- und SCSI-Interfaces sowie mit iSCSI neue Ansätze für einen allgemeingültigen SAN-Standard.
Artikel erschienen in IT Magazine 2002/02

Es fängt beim Heimanwender an und macht vor der Serverfarm nicht halt: Speicher hat man eigentlich nie genug. Je multimedialer die IT-Anwendungen werden - von der privaten MP3-Sammlung über das firmeninterne Streaming von Instruktionsvideos bis zum Online-Fotoservice -, desto mehr Storage-Space mit schnellstem Zugriff wird nötig.


Monster-Harddisks gang und gäbe

Vor weniger als einem Jahr titelte InfoWeek noch "Harddisks bis 75 Gigabyte", was damals der Stolz der Industrie war. Das ist Schnee von gestern: Schon jetzt sind in den Preislisten der IT-Händler Harddisks in Grössen von 60 und 80 Gigabyte die Regel - unter 40 findet sich praktisch nichts mehr.



Die grössten derzeit erhältlichen ATA-Festplatten für den Desktop-Einsatz fassen je nach Hersteller 120 GB (IBM Deskstar 120GXP und Western Digital Caviar optional mit 8-MB-Buffer, beide mit 7200 rpm und Ultra-ATA/100-Interface) oder 160 GB (Maxtor Diamondmax D540X, 5400 rmp, Ultra-ATA/133). Die Voraussetzung für diese enormen Kapazitäten sind neue Materialien und Fertigungstechniken, die eine höhere Speicherkapazität pro Fläche erlauben. Dazu gehört beispielsweise IBMs "Pixie Dust"-Technologie, verwendet in den neuesten Deskstar-Modellen sowie in Notebook-Disks mit bis zu 60 GB, bei der eine dünne Rutheniumschicht auf der Platte für die Kapazitätssteigerung sorgt. Bis 2003 stellt IBM Desktop-Harddisks bis 400 Gigabyte in Aussicht.



Aktuelle Herstellerpreislisten zeigen, dass sich bei Desktop-PCs und Workstations, weitgehend aber auch bei Einstiegsservern der ATA-Standard heute voll und ganz durchgesetzt hat. Der heute gängige Durchsatz von 100 Megabit pro Sekunde (Ultra-ATA/100) genügt praktisch allen Anforderungen bei weitem - die Geschwindigkeit des Interface übertrifft in den meisten Fällen den maximal möglichen Speed der Harddisk selbst. Und bereits sind erste Modelle mit dem noch schnelleren Ultra-ATA/133-Standard erhältlich.



SCSI-Laufwerke trifft man praktisch nur noch in Servern und dort vor allem im Enterprise-Segment an. Hier legt man grösseren Wert auf ungehinderte parallele Zugriffe, die praktisch jede Server-Software permanent verlangt. Weniger wichtig ist die Kapazität des einzelnen Laufwerks - man arbeitet ohnehin mit Disk Arrays und schiebt bei grösserem Platzbedarf einfach eine zusätzliche Disk ein. Nicht zuletzt deshalb hat sich die SCSI-Maximalkapazität allgemein auf 73 Gigabyte pro Laufwerk eingependelt. Die Verbindung mit der Aussenwelt übernimmt, wenn nicht von Anfang an Fibre Channel zum Einsatz kommt, heute meist eine Ultra-160- oder Ultra-320-SCSI-Schnittstelle.



Wie es weitergeht, hat Hitachi bereits angekündigt: Der japanische Hersteller will Mitte 2002 eine neue Server-Harddisk mit 150 Gigabyte und einer Durchsatzrate von 500 MB pro Sekunde auf den Markt bringen - damit wäre dann auch der Ultra320-SCSI-Anschluss mehr als ausgereizt.



 
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