Software für die SOA-Praxis
Software für die SOA-Praxis
Die serviceorientierte Architektur der Unternehmensinformatik, kurz SOA, geistert als Kontrastvorstellung zum historisch gewachsenen Applikationsdschungel schon seit Jahren durch die Köpfe visionärer IT-Planer. Das Internet macht's nun möglich: Erst mit allgemein verbreiteten offenen Standards statt proprietären Messaging-Protokollen lassen sich einzelne Software-Services auf breiter Ebene und mit der gewünschten Flexibilität und Agilität zu punktgenau bedarfsgerechten Business-Anwendungen kombinieren.
BPM und EAI inklusive
Konsequent implementiert verhilft eine SOA gleichzeitig zwei anderen Konzepten zum Durchbruch: Der softwaregestützte Umgang mit Geschäftsprozessen, neudeutsch Business Process Management (BPM), gehört mehr oder weniger zwingend zu einer wohldurchdachten serviceorientierten Umgebung. Ähnliches gilt für den gemeinschaftlichen Einsatz mehrerer Softwareanwendungen. Was bisher unter der Bezeichnung Enterprise Application Integration (EAI) lief und sich meist auf einen punktuellen Informationsfluss zwischen bestimmten Applikationen beschränkte, wird in einer SOA zum essentiellen Bestandteil der Unternehmensinformatik.
Deshalb verschwimmen auch die Produktkategorien –ohne BPM-Funktionalität ist eine «SOA-Suite» nicht komplett, und eine moderne «BPM-Lösung» muss mehr hergeben als eine simple Workflow-Grafik ohne Direktverbindung mit den zugrundeliegenden Diensten und Anwendungen. Anbieter von EAI- und anderen Infrastrukturlösungen tummeln sich vermehrt auch im BPM-Teich.