Roadrunner läuft am schnellsten & sichersten
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/12
Die Top500-Liste der schnellsten Supercomputer der Welt wird erstmals von einem Petaflop-Rechner angeführt, nämlich dem Roadrunner am Los Alamos National Laboratory. Veröffentlicht wurde die aktualisierte Top500-Rangliste vergangene Woche an der International Supercomputing Conference 2008 (ISC 08) in Dresden.
Der von IBM gebaute Roadrunner ist mit 122’400 Rechenkernen ausgerüstet und verfügt über eine Leistungsstärke von 1,026 Petaflops. Er bietet somit alleine etwa die Rechenleistung wie die Gesamtheit der Top500-Supercomputer im Juni 2004. Ausserdem soll Roadrunner mehr als doppelt so leistungsstark sein wie der ebenfalls von IBM entwickelte BlueGene/L, der am Lawrence Livermore National Laboratory steht.
BlueGene/L liegt denn auch auf Rang 2 der Top500-Liste. Er bringt es auf eine Leistung von 478 Teraflops und verfügt über 212’992 Kerne. Den dritten Platz belegt mit dem BlueGene/P ein weiterer Supercomputer aus dem Hause IBM. Er erreicht mit 163’840 Kernen eine Rechenleistung von 450 Teraflops. Erst an vierter Stelle findet man mit dem Ranger von Sun Microsystems den ersten Supercomputer, der nicht von IBM stammt, gefolgt vom Jaguar von Cray. Der schnellste Supercomputer ausserhalb der USA ist Jugene, der in Deutschland steht und mit einer Rechenleistung von 180 Teraflops auf Rang sechs liegt.
Laut einer an die Öffentlichkeit gelangten Präsentationsfolie arbeitet AMD an Prozessoren, die in Mini-Notebooks wie dem Eee PC zum Einsatz kommen sollen. Die CPU enthalte einen einzelnen AMD64-Prozessorkern, der mit 1 GHz getaktet sei. Ausserdem werde der Chip mit einer Leistungsaufnahme von acht Watt betrieben. Mit einem Chip für Minirechner würde AMD in den Konkurrenzkampf mit Intels Atom-Prozessoren und der Nano-CPU von VIA treten.
(abr)