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IT-Trends 2006: Sicherheit und Service

Schweizer CIOs über die Themen und Techniken, die sie in diesem Jahr beschäftigen werden.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/01

     

Die IT-Ausgaben sollen auch im eben angelaufenen Jahr weiter steigen. Dessen sind sich die Marktforscher in ihren traditionellen Neujahrsanalysen und Trendvorhersagen einig. Firmen werden demnach besonders in Software, Services sowie in die Netzwerke investieren, weiss beispielsweise IDC. Dabei würden sie sich besonders auf Initiativen in den Bereichen Sicherheit, Mobilität, Inhalte und Kollaboration konzentrieren, was auch höhere projektbasierte Ausgaben im Service-Umfeld zur Folge habe.
Gestützt werden die IDC-Prognosen durch CIOs von Schweizer Firmen, wie InfoWeek herausgefunden hat. Vor allem das Stichwort IT-Sicherheit fällt immer wieder. So weiss zum Beispiel Erich Schwab, Leiter Informatik bei der Firma PSP Management, schon jetzt: «Unsere Sicherheit ist für mich bestimmt eine grosse Herausforderung im laufenden Jahr.» Und für Stephan Büchli, Head of IT beim Sportartikelhersteller Mammut Sports Group, ist neben der Sicherheit als Ganzes unter anderem das Thema «Remote-Zugang mit gleichzeitiger Sicherstellung der Security» einer der grossen Trends fürs IT-Jahr 2006. Ansonsten wird sich Büchli in diesem Jahr mit einem ERP-Projekt, der Einführung eines Softwareverteilungs-Systems und dem Projekt «Update Citrix auf Presentation Server 4.0» konfrontiert sehen.






Bei Hotelplan steht als Schwerpunkt Dynamic Packaging auf der Projektliste. Dies soll dem Kunden erlauben, seine Reisewünsche im Internet flexibel zusammenzustellen. Ausserdem stehe die Kostenoptimierung auch 2006 im Zentrum der Bemühungen, heisst es auf Anfrage. Nicht langweilig dürfte es auch Erich Schwab werden. «Wir planen einen Umzug, daher werden wir die ganze IT und die Telefonie neu definieren.» Beim Logistik-Riesen Kühne + Nagel schliesslich wird man sich 2006 mit einem übergreifenden Konzept für die Modernisierung und funktionale Erweiterung der Standard-Applikationen beschäftigen, so CIO Martin Kolbe. «Die grösste Herausforderung für die IT von Kühne + Nagel wird es sein, die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen.» Und weiter führt Kolbe aus: «Die Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit der IT-Bereich noch stärker als bisher als Servicefunktion in einem dynamisch wachsenden Unternehmen wahrgenommen wird. Das betrifft sowohl die Organisationsstrukturen als auch eine entsprechende Ausrichtung der Infrastruktur und der Applikationslandschaft.» Als Trend sieht Kolbe schliesslich für 2006 wie schon im Vorjahr SOA (Service Oriented Architecture), wobei die Herausforderung weiterhin in der konkreten Umsetzung der Konzepte liege. «Es wird interessant sein, in wieweit die Tools und Standards im SOA-Umfeld eine ausgereifte Basis für SOA-Implementierungen bieten können.» Speziell im Logistik-Umfeld werde zudem auch RFID ein wichtiges Thema sein.
Zum Thema Ressourcen, die den IT-Chefs zur Verfügung stehen, beschreibt wohl Stephan Büchlis Aussage die Situation am treffendsten. Die IT werde zwar immer noch am kurzen Zügel gehalten, so der Mammut-IT-Leiter, um dann verschmitzt anzufügen: «Für Projekte können diese aber ge­lockert werden.»

(mw)


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