Petros Kouvatsis, General Manager Konica Minolta Printing Solutions

«Wir verdienen unser Geld nicht nur mit Verbrauchsmaterial»

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/06

     

Leser haben sich bei InfoWeek beschwert, Konica Minolta würde die Kunden zwingen, Tonerkartuschen zu ersetzen, obwohl diese noch lange nicht leer seien. Ist dem so?

Es besteht ganz sicher kein Zwang. Es ist richtig, dass ein Seitenzähler installiert ist, der eine Warnmeldung initiiert, um Qualitätseinbussen Vorschub zu leisten. Es ist jedoch möglich, über die Autocontinuous-Funktion den Toner vollständig zu leeren.





Doch Hand aufs Herz: Wie viel Sicherheitsmarge haben Sie bei Ihren Seiten-Angaben eingerechnet?


Die Marge richtet sich dabei nach dem individuellen Kundennutzen. Wir gehen von einer 5-prozentigen Flächendeckung aus.




Müssen Sie nicht auch selbst sagen, dass gerade Firmen die Hände von Billigst-Farblasern lassen sollten, weil die Kosten
pro Seite bei diesen Geräten viel zu hoch sind?


Für Kleinunternehmen mit geringem Bedarf an quantitativer Leistung kann ein solcher Farblaser Sinn machen. Für Unternehmen mit höherem Druckvolumen empfehlen wir professionelle Geräte. Der Bedarf richtet sich nach dem Kundennutzen. So ist es sicher nicht ratsam, Massenmailings mit einem – wie Sie es nennen – Billigst-Farblaser zu produzieren.




Generell scheinen Kunden immer misstrauischer gegenüber
Printer-Herstellern und deren Verbrauchsmaterial zu werden



Die Kunden sind über die Produkte in der Regel gut orientiert.
Leider stellen einige bei einem Kauf aber eher die Frage nach den direkten Anschaffungskosten, als dass sie sich über die spätere Verwendung im Klaren sind. Wenn ich mir einen stadttauglichen Kleinwagen kaufe, muss ich mir auch nicht die Frage stellen, ob ich mit dem Sportwagen auf der Autobahn gleichziehen will.
Unser Rat ist, sich profund über die Verwendung und das
Kostenmanagement beraten zu lassen.




Ihr ganzes Geld verdienen Sie ja mit Verbrauchsmaterial. Wie
viele Toner müssen Sie verkaufen, damit sich ein Printer rechnet?


Es ist nicht richtig, dass wir unser Geld nur auf der Basis von
Verbrauchsmaterial verdienen. Das wäre die falsche Strategie.




Selbst wenn Sie Ihre Toner nicht mittels Chips schützen, andere Hersteller tun das. Was ist Ihre Meinung zu solchen Schutzmassnahmen, die ja häufig nur den Zweck haben, Toner-Dritthersteller auszuschliessen?


Konica Minolta bietet mit der Polymer-Tonertechnologie eine
einzigartige Qualität an Tonern. Diese Toner, die den höchsten Qualitätssicherungen standhalten müssen, basieren auf einer
eigenen Technologie. Dadurch muss sich Konica Minolta bis
heute nicht mit Schutzmassnahmen absichern.

(mw)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER