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Unix-Code für Linux geklaut


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/09

     

Die SCO Group befindet sich auf Kriegsfuss mit Linux-Herstellern wie SuSE, Red Hat und vor allem IBM. Der Grund: Ganze Zeilen des eigenen Unix-Source-Codes seien für Linux verwendet worden, teilweise Eins-zu-Eins übernommen, teilweise auch verfälscht, um den Ursprung zu verschleiern. SCO hat nicht genauer definiert, um welche Zeilen es sich handelt, jedoch gehe der Diebstahl des geistigen Eigentums teils mehrere Jahre zurück. Grund genug, gegen IBM eine Milliarden-Dollar-Klage anzustreben. SCO hat zudem bereits angekündigt, man werde auch gegen andere Linux-Distributoren vorgehen, wenn sich beim Prozess gegen IBM beweisen lässt, dass SCOs Unix-Code in Linux enthalten ist. Offenbar hat man in Red-Hats-Distribution bereits Teile von SCOs System-V-Unix gefunden – wo genau, wird verschwiegen. Meldungen zufolge ist zumindest SuSE ein Cross-Licensing-Arangement mit SCO eingegangen, womit der deutsche Distributor vor Klagen geschützt sein dürfte. IBM wirft SCO derweil vor, die Arbeit der Open-Source-Community zu behindern. Man darf also auf den nächsten Akt in der Seifenoper des frei zugänglichen Codes gespannt sein.

(mw)


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