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Microsoft: Software für KMU in Raten

KMU können mit einem neuen Lizenzmodell ihre Ausgaben für Microsoft-Software-Lizenzen auf drei Jahre verteilen. Je nach Model wächst aber die Abhängigkeit vom Software-Konzern.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2002/34

     

Microsoft hat per sofort ein neues Lizenzmodell für KMU lanciert. Die neue Lizenzierungsform nennt sich Multi-Year Open (MYO). Dabei handelt es sich um ein Modell, bei dem Unternehmen ihre Microsoft-Software auf Raten kaufen können. Gültig ist es für sämtliche Lösungen des Marktführers, die Laufzeit des Ratenvertrags, der eingegangen wird, beträgt 3 Jahre, wobei die Softwarekosten jährlich abgestottert werden. So soll - Originalton Microsoft - "die Liquidität des Unternehmens geschont werden."


Verfügbar in zwei Varianten

Das neue Lizenzmodell steht für Unternehmen mit 5 bis 500 Arbeitsplätzen zur Verfügung. Während drei Jahren kann die Firma die im Vertrag vereinbarten Produkte nutzen, danach gehen die Lizenzen in ein unbefristetes Nutzungsrecht über. Laut Microsoft wird für die Ratenzahlung kein zusätzlicher Zinsaufwand verrechnet.



MYO steht in zwei Varianten zur Verfügung: Zum ersten als Enterprise-, zum zweiten als Volume-Version. Bei der Enterprise-Ausführung, der günstigeren der beiden Varianten, muss die Software unternehmensweit standardisiert und sämtliche Arbeitsplätze müssen in den Vertrag aufgenommen werden. Im Preis inbegriffen ist Basis-Support für alle lizenzierten Desktop-Produkte.




Bei der Volume-Ausführung können Firmen, die nicht die ganze Software-Umgebung standardisieren wollen, Lizenzen auf Raten erwerben.



Software-Assurance immer dabei

Bei beiden MYO-Varianten gehört die Software-Assurance als fester Bestandteil dazu, ob der Kunde diese nun will oder nicht. Microsofts Software-Assurance stellt sicher, dass ein Lizenznehmer während der dreijährigen Laufzeit des Vertrags immer im Besitz der neuesten Versionen von Microsoft-Software ist. Dieser Service schlägt sich selbstredend auch auf den Preis nieder, weshalb ein Unternehmen gut daran tut, abzuklären, für welche Bereiche die neueste Software tatsächlich immer gebraucht wird. Wer das Bedürfnis hegt, kann die Software-Assurance nach Ablauf der Dreijahresfrist um ein weiteres oder drei weitere Jahre verlängern.




Vier im Bunde

Das MYO-Modell gesellt sich zu der Open License sowie zu der Open Subscription License, den beiden bestehenden Lizenzprogrammen im KMU-Segment. Bei der Open License kauft eine Firma die Software, während bei der Open Subscription License die Produkte lediglich gemietet werden. Dafür gibt es zu der Mietvariante Basis-Support, und die Anzahl der Lizenzen kann jährlich geändert werden.



Mit dem MYO gesellt sich jetzt also zu Miete und Kauf noch die Ratenzahlung zu Microsofts Licensing-Möglichkeiten.




Für wen geeignet?

Laut Remo Gmür, Licensing Manager bei Microsoft, eignet sich MYO hauptsächlich für KMU mit 5 bis 250 PCs, die ihre Lizenzkosten aus Liquiditätsgründen über mehrere Jahre bezahlen wollen. Zudem will man laut Gmür folgende Zielgruppe ansprechen: "Kunden, die daran interessiert sind, Budget- und Planungssicherheit über mehrere Jahre zu erhalten; fehlerhaft lizenzierte Firmen, die Ihr Lizenzmanagement neu ordnen müssen; Kunden, die unbefristete Lizenzen erwerben möchten sowie Kunden, die die Chance zum Einstieg in die neuen Microsoft Lizenzmodelle über Upgrade Advantage oder Software-Assurance bis zum 31. Juli 2002 nicht wahrgenommen haben." Eher weniger angesprochen seien Firmen mit mehr als 250 Rechnern. Für die gäbe es mit den Lizenzvarianten Enterprise Agreement oder EA Subscription attraktivere Volumen-Programme.



Wie bereits erwähnt, werden die Raten jährlich abbezahlt. "Es sind keine anderen Zahlungsmöglichkeiten in MYO vorgesehen", informiert Gmür. Der Vertrag kann auch innert 30 Tagen gekündet werden, jedoch müssen dann selbstverständlich sämtliche Kopien der MYO-Software gelöscht sowie die dazugehörigen Datenträger vernichtet werden.




Zudem in der Print-Ausgabe: Kosten der vier KMU-Lizenzmodelle im Vergleich



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