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SANs vor der Heim-Eroberung


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/13

     

Findet man schon bald in jedem durchschnittlich computerisierten Heim ein SAN- (Storage Area Network) oder ein NAS-System (Network Attached Storage)? Nachdem die beiden Speichertechnologien noch vor wenigen Jahren absolute High-End-Themen waren, scheinen die Hersteller nun den Home-User – oder zumindest das kleine Unternehmen – als Kunden anzupeilen. Sinn macht dieser Schritt, dürfte doch der Speicherbedarf im Hinblick auf das digitale Heim mit Musik und Filmen direkt ab Festplatte vor einer wahren Explosion stehen.
Der Speichermanagement-Spezialist DataCore hat beispielsweise SANmelody Lite vorgestellt, eine Netzwerkspeicherlösung für unter 200 Dollar, die jeden Windows-Rechner in einen Disk-Server verwalten kann. Ein Standard-PC, reichlich Festplattenkapazität und ein Netzwerk genügen, und schon kann ein voll funktionsfähiges SAN realisiert werden.
Spannend auch ein Mini-NAS-Vorstoss von Festplatten-Hersteller Maxtor und den Netzwerkern von Linksys. Sie haben ein System entwickelt, mit dem eine externe Festplatte und ein Rechner über WLAN verbunden werden können, den Anschluss des Systems zu Rechner und Harddisk erfolgt über USB. Das System ist für 99 Dollar zu haben, eine entsprechende Maxtor-Fetsplatte mit 250 GB gibt’s für 350 Dollar.





Beide Systeme werden zwar für Kleinunternehmen feilgeboten, der Einsatz im heimischen Netzwerk ist aber sehr wohl denkbar und vertretbar.
In-Stat/MDR sieht für den Heimnetzwerk-Markt ein Wachstum von heute 8,2 Millionen Dollar auf 17,1 Millionen Dollar bis 2008. Ein gewisser Teil dieser Ausgaben wird mit Sicherheit in entsprechende Speichersysteme fliessen. Hitachi Global Storage Technologie will denn – wohl auch in Anbetracht dieser Entwicklung – in China für 500 Millionen Dollar ein sogenanntes Mega Manufacturing Center für die Herstellung von Festplatten bauen.

(mw)


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