Vor 10 Jahren


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/03

     

Internet in a Box

Von den Firmen Spry und O'Reilly wird das Produkt Internet in a Box angekündigt. Dabei handelt es sich um die erste Lösung, die das Web in die heimische Stube bringen soll. Das Softwarepaket kommt im September 1994 für 150 Dollar auf den Markt und heimst diverse Preise ein. Als Systemanforderungen werden ein 9600-Baud-Modem, ein 386er-PC, 4 MB RAM, MS-DOS 3.0 und Windows 3.1 angegeben.


Packard Bell verkauft Pentium-PCs

Per 1. Februar 1994 verkauft Packard Bell zwei PC-Modellreihen mit Pentium-Chips. Die PCs sind mit 8 MB RAM, 256 KB Cache, einer 1-MB-Grafikkarte und einem 2fach-CD-ROM-Drive bestückt. Die Rechner werden zu Preisen zwischen 2800 und 3200 Dollar verkauft. Derweil präsentiert Intel Pentiums mit 3,3-Volt-Technik und Taktraten von 90/60 und 100/66 MHz. Die 3,3-Volt-Technik soll das Wärmeproblem, das die steigenden Taktfrequenzen mit sich bringen, lösen.


IBM und Dell mit Problemen

IBM hat das Jahresergebnis von 1993 bekanntgegeben und muss einen Verlust von 8 Milliarden Dollar vermelden. Vor allem die Mainframe-, High-End-Platten- und AS/400-Verkäufe drücken auf die Zahlen. Und auch bei Dell ist nicht alles in Butter. Das Katalogvertriebskonzept Dellware musste in Deutschland aufgegeben werden, bevor es überhaupt richtig startete. Zudem gibt es massive Probleme und Fluktuation im Management.


Doom macht Spieler süchtig

Die Firma id-Software lässt das Spiel Doom vom Stapel, den Vorläufer aller modernen Ego-Shooter. Das Spiel kann mit detaillierter 3D-Grafik begeistern und bietet als Bonbon einen Netzwerkmodus (z.B. über Novell Netware). Dafür stellt der Shooter beinahe unverschämte Hardware-Anforderungen. Für flüssigen Vollbild-Spielspass ist schon ein schneller 486er mit mindestens 4 MB RAM Bedingung. Zudem erscheint im Februar der Civilization-Nachfolger Colonization von Spiele-Guru Sid Meyer.


Microsoft in «Fortune»-Liste

Microsoft schafft den Einzug in die "Fortune"-Liste der am höchsten eingeschätzten Unternehmen und belegt auf Anhieb Platz 3. Ansonsten haben die amerikanischen Analysten keine hohe Meinung von der IT-Industrie. Sie belegt in der Bewertung der einzelnen Industriezweige den vorletzten Rang.


Trademark für Windows

Das amerikanische Patent & Trademark Office lässt die Bezeichnung Windows als Warenzeichen eintragen. Derweil lässt Sun den Emulator Windows Application Binary Interface (Wabi) vom Stapel. Mit Wabi können Unix-Anwender Windows-Applikationen wie Word 2.0, Lotus Ami Pro 3.0, Lotus 1-2-3 1.1, PowerPoint 3.0 oder Corel Draw 3.0 laufen lassen.


Apple wechselt auf RISC

An der MacWorld 1994 in San Francisco feiert Apple sein 10-jähriges Jubiläum und kündigt an, den Schritt von Motorolas CISC auf RISC-Prozessoren (PowerPC) zu wagen. Zum Start sollen Apple-Rechner mit PowerPC-Chips des Typs 601 mit maximal 66 MHz ausgerüstet werden.

(mw)


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