Maxdata Schweiz überlebt


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/20

     

Es war sowohl für Geschäftskunden, Händler und nicht zuletzt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Maxdata Schweiz ein langes Warten, bis letzten Donnerstag nach viereinhalb monatiger Unsicherheit endlich Klarheit herrschte über die Zukunft der seit ihrer Gründung profi­tablen helvetischen Niederlassung des deutschen Computerherstellers Maxdata. Nun ist klar: Brunen-IT, der deutsche Online-Händler, der bereits die Marke Belinea der Konkurs gegangenen Maxdata gekauft und als Investor in die Bresche gesprungen ist, übernimmt die Mehrheit der Schweizer Maxdata-Organisation und firmiert das Unternehmen in Belinea AG Schweiz um. Ebenfalls an Belinea Schweiz beteiligt ist das langjährige Schweizer Management, namentlich Geschäftsführer Eric Hofmann und Marketing-Direktor Carlo Widmer. Die derzeit bei Maxdata Schweiz angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen weiter­beschäftigt werden, sagt Widmer im Gespräch mit InfoWeek. «Die kommenden Monate müssen allerdings erst noch zeigen, in welchem Ausmass das möglich sein wird», sagt Widmer zu InfoWeek.


Mehrlieferanten-Strategie

Die neue Belinea Schweiz wird in den nächsten Tagen kontinuierlich neue Produkte in ihren Händler-Shop aufnehmen, nachdem es durch die Insolvenz der deutschen Muttergesellschaft in den letzten Wochen zu Liefer­engpässen und Verfügbarkeitsproblemen bei Geräten und Ersatzteilen gekommen war. Zusätzlich zu dem bestehenden Maxdata- und Belinea-Angebot sollen nach und nach weitere Hersteller ins Portfolio aufgenommen werden. Von der Mehrlieferantenstrategie versprechen sich die neuen Besitzer neben dem breiteren Sortiment auch eine bessere Verfügbarkeit der Produkte.
Für Unternehmenskunden dürfte zudem von Bedeutung sein, dass neben dem eigentlichen Fortbestand der Firma auch die Frage der Reparatur von bestehenden Maxdata- und Belinea-Geräten geregelt ist: Durch die Tatasache, dass die Maxdata-Service-Tochter SLPS mittels eines Management Buyouts gerettet werden konnte, erhalten die Schweizer nun auch wieder Ersatzteile, um anstehende Reparaturen auch ausführen zu können. Man werde in den nächsten Tagen für sämtliche nicht erledigten Reparaturen eine Lösung finden, heisst es aus dem Zugerischen Baar. Bleibt zu hoffen, dass die Kunden dem Schweizer Team wie bisher ihre Treue halten.




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