Sunrise will Swisscom spalten
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/01
Der Ton im Kampf um den Mobilfunksektor und die Entbündelung der berüchtigten letzten Meile von Swisscom wird härter. Kürzlich verlangte Christoph Brand, CEO bei Sunrise, dass die Swisscom in zwei Unternehmen aufgespalten wird.
So soll die Ex-Monopolistin künftig ein Unternehmen führen, welches sich mit den Swisscom-Diensten beschäftigt. Ein zweites Unternehmen – Tochterunternehmen oder souveräne Abteilung – soll die Infrastruktur der Swisscom betreiben. Brand erhofft sich von der Spaltung, dass die Infrastruktur allen Mitbewerbern zu gleichen Konditionen zur Verfügung gestellt werden kann und so der Wettbewerb in der Schweiz gestärkt wird. Mit den heute verlangten 31 Franken pro Anschluss ist Sunrise alles andere als einverstanden.
Carsten Schloter, CEO von Swisscom, sieht das ganze allerdings etwas anders. In ersten Reaktionen sprach er von einem Frontalangriff: «Weil man selber nicht investieren will, soll Swisscom enteignet werden.»
Zu Beginn des neuen Jahres startet Sunrise ein neues und für junge Menschen verlockendes Angebot. Wer unter 27 ist und über ein Sunrise Zero oder ein Sunrise Zero Plus Abo verfügt, telefoniert ab sofort kostenlos ins Sunrise Netz. Und damit es sich auch lohnt, gilt das ganze auch für Anrufe an Kunden von yallo, Cablecom und Aldi salut. Es ist dies das erste derartige Angebot, welches ohne Beschränkungen wie Uhrzeit oder Minutenanzahl auskommt.