Wiedererwachte PC-Kauflust
Trotz mehr Absatz dürften Hersteller kaum höhere Gewinne erzielen.
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/03
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/03
Die 16. Ausgabe des Weissbuchs zeigt ein erfreuliches Bild des Schweizer ICT-Markts. Sowohl Stückzahlen als auch Umsätze legten kräftig zu. Die Herstellergewinne dürften sich aber aufgrund der gegenwärtigen Margenstrukturen im Rahmen halten.
Der gesamte Schweizer ICT-Markt erfreute sich 2004 einer Zunahme von 2,5 Prozent auf 15,76 Milliarden Franken. Somit übertraf die Realität sogar die tendenziell optimistischen Prognosen des Branchenanalysten Weiss.
Überdurchschnittlich entwickelte sich dabei mit 1'307'000 verkauften Einheiten das PC-Geschäft. Dies entspricht einem Wachstum von 17 Prozent. Dabei konnten die Desktop-Systeme um 13,2 Prozent auf 789'000 Stück, die Mobilrechner sogar um 22,8 Prozent auf 518'000 Einheiten zulegen. Erfreulich zeigt sich auch das gesamte PC-Umfeld (inkl. Lowend-Server, PDAs, Drucker und Displays). Der Rückgang der letzten Jahre wurde mit einem Umsatzwachstum von rund 100 Millionen Franken (2%) gestoppt.
Im Peripherie-Markt gehören die PDAs mit einem Plus von 32,7 Prozent zu den Gewinnern. Der Displaymarkt legte um 8,1 Prozent zu, und bei den Druckern betrug die Zunahme 4,7 Prozent. Trotz Absatzverdoppelung gehören die Tablet PCs zu den Verlierern, denn insgesamt wurden ganze 6000 Stück abgesetzt.
HP bleibt mit einem Anteil von 21,5 Prozent Marktleader, obwohl das Unternehmen 6,3 Prozent verlor. Mit 17,1 Prozent Anteil folgt Dell (+ 6,9%) vor Acer mit 10,5 Prozent (+8,5%), Fujitsu Siemens (7,4%;
-12,8%) und Apple (6,3%; -0,1%).
2005 sollen die Absätze weiter wachsen. Im Desktop-PC-Bereich wird bei den Stückzahlen eine Zunahme von 9 Prozent und bei den mobilen Rechnern ein Plus von 13,6 Prozent erwartet. Der gesamte PC-Markt samt Umfeld soll umsatzmässig um 4,8 Prozent zulegen. Dabei erwartet Weiss im Desktop- und Notebook-Bereich 6,5, bei den Servern 6 und bei den PDAs 11,1 Prozent mehr Umsatz. Weniger Umsatz sollen Printer (-10,4%) und Displays (-8,2%) aufgrund sinkender Stückpreise generieren.
Ähnlich positiv schätzen die Marktforscher von Eito, die den Europamarkt untersuchen, die Schweizer Aussichten ein. Eito rechnet mit einem Wachstum von 3,6 Prozent für den gesamten hiesigen ICT-Markt.
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