Die Mediamatiker-Ausbildung ist interessant und anspruchsvoll

Adrian Senn hat in diesem Sommer seine vierjährige Mediamatiker-Lehre an der ETH Zürich mit der Note 5.5 abgeschlossen – und damit den besten Mediamatiker-Abschluss des Kantons Zürich 2010 hingelegt. Lisa Wernli, Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik, hat mit ihm gesprochen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/09

     

Herr Senn, was ist ein Mediamatiker und was zeichnet die Ausbildung aus?


Ein Mediamatiker ist kurz gesagt der Generalist zwischen dem Kaufmann und dem Informatiker. Dieser Beruf beinhaltet aber auch Gebiete wie Marketing oder Multimedia. Daher ist diese Ausbildung sehr interessant und abwechslungsreich, aber gleichzeitig auch ziemlich anspruchsvoll.


Ich hatte das Glück, dass ich sehr viele verschiedene Abteilungen näher kennen lernen durfte. In meiner Rotation waren unter anderem die Hochschulkommunikation, die Multimedia Services oder die Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Umwelt vertreten.


Welche Arbeiten haben Ihnen am besten gefallen?


Rückblickend ist es ehrlich gesagt extrem schwierig, eine Wertung abzugeben. Ich hatte viele verschiedene Arbeiten, welche mir alle sehr gut gefallen haben. Ein Highlight war aber sicherlich die von mir gestaltete “ETH-Tragtasche“. Es ist sehr spannend, ein zuerst nur am Computer entworfenes Produkt am Ende dann physisch in den Händen zu halten.


Wie wurde Ihr Interesse an diesem Beruf geweckt?


Auf den Beruf aufmerksam wurde ich durch eine Informationsbroschüre aus dem BIZ. Schlussendlich habe ich diese Ausbildung ausgewählt, weil ich mich zwischen den Berufen Kaufmann und Informatiker einfach nicht entscheiden konnte.


Man hört immer noch sehr häufig, dass sich ein Beruf in der IT-Branche „mehr für Männer eignet“. Ist Mediamatiker auch ein Frauenberuf?


Absolut. Wenn man an Technik interessiert ist und sich mit dem Anforderungsprofil identifizieren kann, sollte man sich auch als Frau unbedingt in der Informatikbranche bewerben. Eine Mediamatikerin kann aber auch in völlig technikfremden Gebieten tätig sein – beispielsweise in der Kommunikationsabteilung einer Firma. Das macht den Beruf so reizvoll.


Wie sind Ihre weiteren Pläne?


Ich bin gespannt was die Zukunft für mich bereithält. Vorderhand arbeite ich nun als Mediamatiker weiter. Allenfalls wäre ich daran interessiert, eine Fachhochschule zu besuchen.


Ihr Rat an Jugendliche, wie sie die richtige Ausbildung finden können?


Mein Tipp bezüglich Berufswahl ist, sich möglichst früh damit auseinander zu setzen und möglichst viele Schnupperlehren zu besuchen, um schliesslich den wirklich für sich passenden Beruf auch zu finden.




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