Mobile first ist nicht nur die Taktik der Zukunft bei Google, sondern könnte auch das Motto des Mobile World Congress (MWC) sein, der Mitte Februar in Barcelona stattgefunden hat. Am MWC, der wohl wichtigsten Veranstaltung des Jahres rund um Mobiltelefone, präsentierten praktisch alle grossen Hersteller – Apple einmal ausgenommen – die anstehenden Handy-Highlights für 2010. Ganz besonders im Zentrum standen bei der diesjährigen Ausgabe zudem die Plattformen – vor allem deshalb, weil Microsoft zum ersten Mal Windows Mobile 7 zeigte.
Alles mobil in Barcelona
Alles mobil in Barcelona
Echtes Smartphone-OS
Mit Windows Mobile 7 möchte Microsoft die Lücke schliessen, die sich in den vergangenen Monaten und Jahren zu Apple und zu Google aufgetan hat. Dazu hat Microsoft so ziemlich alles über Bord geworfen, was Windows Mobile ausmachte. Bekam der User bis anhin eine Art Desktop-Windows im Mikro-Format vorgesetzt, hat man bei Windows Mobile 7 nun auf Basis der Zune-HD-Oberfläche ein echtes Handy-Betriebssystem entwickelt. Der Startbildschirm besteht aus sogenannten Tiles, einer Art Widgets, die selbst definiert werden können und die automatisch aufdatiert werden. Daneben setzt das OS auf sogenannte Hubs. Diese Hubs – sechs an der Zahl – fassen Anwendungen in den Bereichen People, Pictures, Games, Music and Video, Marketplace und Office zusammen. Unter Marketplace findet sich etwa ein App Store, unter People sämtliche personenbezogenen Anwendungen wie Mail und Nachrichten sowie die Verknüpfung mit Social-Networking-Diensten, und unter dem Office-Hub bekommt der Anwender Zugriff auf die Office-Programme, OneNote und Sharepoint Workplace und kann Dokumente lesen, bearbeiten und teilen. Outlook Mobile wird ebenfalls zu finden sein. Erste Feedbacks auf Windows Mobile 7 sind durchaus positiv und stellen Microsoft gute Noten aus. Mit ersten Geräten auf Basis der Plattform wird im zweiten Halbjahr gerechnet.