Das zentrale Customizing, welches die Integrität der übergreifenden SAP-Firmenstruktur sicherstellen soll, wird in den meisten Firmen im zentralen SAP-Template-Customizing-Mandant erstellt und gepflegt. Von hier wird es mittels BC-Set und Transportmanagementsystem zu den dezentralen Customizing-Entwicklungssystemen transportiert. Allerdings ist es nicht einfach, die SAP-Customizing-Einstellungen firmen-übergreifend konsistent zu halten, gerade für SAP-Anwender, die mit mehreren dezentralen Systemlandschaften arbeiten.
Denn bereits mit dem ersten dezentralen Customizing werden oft bewusst, aber auch unbewusst Änderungen am vorgängig verteilten, zentral unterhaltenen SAP Company Template vorgenommen. Die Folge davon ist, dass das dezentrale Customizing nicht dem zentral gemanagten SAP Company Template entspricht. Die entstehenden Inkonsistenzen müssen immer wieder teuer und mit viel Aufwand beseitigt werden.
Organisatorische Massnahmen, um diese Widersprüchlichkeiten zu verhindern, zeigen bislang kaum Wirkung, denn die autonom handelnde dezentrale Entwicklung wird nicht technisch überwacht und kann vom System nicht gewarnt werden. Updates am zentralen SAP Company Template können folglich nach dem Transport zu den dezentralen Systemlandschaften nicht mehr aktiviert werden, da sie möglicherweise das vorgenommene dezentrale Customizing wieder überschreiben. Um trotzdem geänderte zentrale SAP Company Templates dezentral aktivieren zu können, bedarf es sehr grosser Abstimmaufwände.